Erst im Juni kam im Fachausschuss aus Kostengründen das „Aus“ für den Kunstrasenplatz im Karl-Knipprath-Stadion. Jetzt soll das Vorhaben doch umgesetzt werden. Die Finanzierung soll durch das Städtebauförderprogramm des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen gelingen. Anders als in den Regelprogrammen der Städtebauförderung erfolgt die Förderung zu einem Fördersatz in Höhe von 90 Prozent (Bundesbeteiligung 75 Prozent, Landesbeteiligung 15 Prozent). Für das Programmjahr 2020 hat das Land NRW im Rahmen des „Nordrhein-Westfalen-Programms I“ beschlossen, den in diesem Jahr auf die Kommunen entfallenden Eigenanteil von 10 % zu übernehmen, so dass sich der Landesanteil auf 25 Prozent erhöht. Daher soll der Antrag soll im Oktober gestellt werden. Der Förderzeitraum bei einer Antragstellung für 2020 beträgt drei Jahre (2020-2022), die Höchstförderung je Tiefbaumaßnahme 750.000 Euro.
Die Kosten belaufen nach bisherigen Schätzungen auf voraussichtlich 920.000 Euro. Dazu kommen Kosten für die Entsorgung des Altbelags (Tenne) von etwa 50.000 Euro, so dass Gesamtkosten von 970.000 Euro entstehen. Abzüglich der möglichen Höchstförderung von 750.000 Euro müsste die Stadt einen Eigenanteil von 220.000 Euro leisten.
Ertüchtigt werden soll über denselben Fördertopf der Koslarer Kunstrasenplatz, der 2008 errichtet worden ist aber inzwischen durch die vielen Mannschaften des SV Viktoria Koslar so abgespielt ist, dass eine Erneuerung des Platzes ansteht. Bei einer Sanierung würde die Tragschicht bestehen bleiben und nur der Kunstrasen inkusive der Sand-Gummi-Füllung abgetragen und entsorgt werden.
Nach aktueller Kostenschätzung wird die Maßnahme voraussichtlich 237.807,95 Euro kosten. Da davon auszugehen sei, dass der Mehrwertsteuersatz 2021 wieder auf 19 Prozent steigen wird, stehen Gesamtkosten auf etwa 244.000 Euro im Raum.
Da der Höchstfördersatz von 750.000 Euro nicht erreicht wird, könnte – sofern der Antrag positiv beschieden wird – mit einer 100-prozentige Deckung im Rahmen des „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ gerechnet werden.
Neben diesen beiden Maßnahmen wurde in der jüngsten Ratssitzung mehrheitlich auch die Antragstellung für den Pumptrack beschlossen – mit Priorität 1 gefolgt vom Neubau des Kunstrasenplatzes in Jülich. Auf Platz 3 der Antragstellung steht Koslar.