Das Schwerpunktthema „Sport im Kreis Düren“ hat in den letzten Wochen unverhofft an Aktualität gewonnen: Mit dem couragierten Auftreten des 1. FC Düren beim Champions-League-Beherrscher Bayern München hat der Kreis Düren bundesweite Bekanntheit erlangt. Nicht nur das riesige Presse-Echo seit dem Sieg gegen Alemannia Aachen, auch die Live-Übertragung im Free-TV hat den Namen „Düren“ in die weite Welt getragen. Eine kleine Nachschau von Kevin Teichmann auf die Entwicklung dieses noch jungen Vereins und auf das Spiel in München war deshalb Pflicht.
Aber Sport im Kreis Düren hat noch viele andere Facetten. Wolfgang Schmitz zeigt, wie sich der Kreissportbund um die Fitness der Menschen im Kreis Düren bemüht und sich mit einer Reihe von Initiativen in Fachkreisen viel Anerkennung erworben hat. Mit dem Handball ist die Ballsportart Nummer zwei im Kreis ebenfalls vielfach vertreten. Auch wenn die ganz großen Zeiten für die Vereine vorbei sind, bringt der Kreis, wie Rolf Terkatz und Axel Keldenich zeigen, immer wieder große Talente wie zuletzt Simon Ernst hervor.
Guido von Büren blickt auf die Vereinsgeschichte des TTC indeland Jülich. Der Verein spielt mittlerweile in der 2. Bundesliga und konnte schon viele nationale und internationale Titel einheimsen. An die ehemalige Sportabteilung des Jüdischen Jugend-Vereins Jülich erinnert Susanne Richter. Sie macht deutlich, was mit der Vertreibung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung an Kultur verlorenging.
Spektakuläre Fotos von Guido Barth zeigen die Faszination des „Motorsports auf Eifelhöhen“, wie er vom MSC Kleinhau betrieben wird. Vor allem die großen Moto-Cross-Events, die jedes Jahr viele tausend Zuschauer in die Eifel locken, machten diesen Verein europaweit bekannt. Die verbindende und identitätsstiftende Funktion von Sport zeigte sich auch an den Sportvereinen, die die ersten Gastarbeiter im Dürener Raum in den 1960er Jahren und später gründeten. Nicht alle überlebten, weiß Anne Krings, manche gingen auch in bestehenden Dürener Vereinen auf.
Dass Lesen trotz aller elektronischen Verführungen immer noch eine beliebte Kulturtechnik ist, zeigt Berit Arentz mit der Rückschau auf 150 Jahre Stadtbücherei Düren. Achim Jaeger ergänzt das Thema um die Geschichte der 1836 gegründeten ersten Dürener Lesegesellschaft.
Mit Kopfschütteln wird man bei Guido von Büren lesen, wie vor einem halben Jahrtausend unmündige kleine Kinder aus Gründen des Machterhalts miteinander „verheiratet“ wurden. Eine Praxis, die nicht nur in den Herzogtümern Jülich-Berg und Kleve gang und gäbe war.
„Aus Revolution wird Plage“ – mit diesem deutlichen Statement überschreibt Judith Hages den Niedergang der alten Schmiedebetriebe und die Entwicklung des Verkehrswesens in Düren, um festzustellen: „Das klassische Auto wird in naher Zukunft ausgedient haben.“
Liegen in Models Grab auf der Kriegsgräberstätte in Vossenack wirklich Models Knochen? Frank Möller versucht eine Klärung dieser Frage, nicht zuletzt, um den zahlreichen „Wallfahrern“ zu diesem Grab endlich den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Diese und eine Reihe weiterer Beiträge sowie die gewohnten Rückblicke auf die Entwicklung in den Kommunen und im Kreis füllen das Jahrbuch, das ab sofort in hiesigen Buchhandlungen und direkt beim Hahne & Schloemer Verlag für 14 Euro erhältlich ist.
„Die Redaktion um Bernd Hahne hat es einmal mehr verstanden, mithilfe ehrenamtlicher Autoren eine Fülle verschiedenster Themen aufzuarbeiten. So bietet das neue Kreisjahrbuch sehr viel gehaltvollen Lesestoff. Mit ihm kann man sich und anderen ein Freude machen“, würdigte Landrat Wolfgang Spelthahn die Arbeit aller, die an dem Buch mitgewirkt haben.
Verlosungsaktion
Die HERZOG-Redaktion verlost 10 Exemplare des Kreisjahrbuchs unter Einsendern, die folgende Frage richtig beantworten können: In welchem Jahr wurde der Jülicher TTC gegründet?
Die Antwort geht via Post an Herzog-Redaktion
Rochusstraße 36, 52428 Jülich oder per Mail an: [email protected]
EINSENDESCHLUSS ist der 15. Dezember 2020
Es gelten unsere Teilnahmebedingungen.