„Wir sehen uns nicht als Kneipensport“, so Stefan Grobelski, erstes Vorstandsmitglied und Gründungsmitglied vom 1. Dartsportverein Jülich (1. DSV Jülich). Man wolle auch national Leistungen erbringen und Spieler für internationale Wettbewerbe fördern. Diese Ziele können erfüllt werden: Die beiden U18 Sportler Len Biermann und Elias Klocke spielen bereits die Jugend Ranglisten Turniere des Nordrhein Westfälischen Dart Verbands (NWDV), U12 Spieler Elias Rieck, 8 Jahre alt, befindet sich im Aufbautraining für die Turniere. Biermann gehört zum erweiterten NWDV Jugend Landeskader.
Vor fast zwei Jahren, am 22. Oktober 2021, entstand der 1. DSV Jülich mit elf Gründungsmitgliedern mit dem Vorstand bestehend aus Stefan Grobelski, Michael Tanzmann, zweites Vorstandsmitglied, Kassiererin Elfriede Tanzmann und Schriftführer Tobias Dieteren. Seitdem trainieren sie zweimal wöchentlich im Keller des Taxiunternehmens Tanzmann. Dort hängen drei Dartscheiben, an denen die zehn Mannschaftsmitglieder ihre Würfe und Spielweisen trainieren.
„Wir wollen nicht nur Dart spielen, sondern auch Jugendarbeit fördern“, erklärt Tanzmann die Ziele des Vereins. Das 8-jährige Talent Elias konnten sie an einem Infostand ihres Vereins beim Frühlingsfest verpflichten.
Seit zwei Saisons spielen sie in der NWDV Kreisliga Nordrhein-Süd-1. Im ersten Anlauf reichte es fast für den direkten Aufstieg. Für den zweiten Anlauf starten sie in neuem Outfit: Die Trikots, gesponsert von der Jülicher Enrichment Technology Company, geben dem 1. DSV Jülich einen neuen Look. Der auch optisch gemeinsame Auftritt, gibt eine neue Mentalität: Nach nur zwei Ligaspielen ist man auf der Tabelle an zweiter Stelle, einem direkten Aufstiegsplatz. „Wir sind hochmotiviert“, äußert sich Tanzmann zu den Ergebnissen und Zukunftsaussichten.
Doch so einfach geht es mit dem Aufsteigen nicht. Für die höhere Ligen wird die Spielanlage im Keller nicht reichen. Der Verband stellt besondere Anforderungen für höherklassigen Turniersport. Die Decken seien mit nur etwas über zwei Meter nicht hoch genug, erklärt Tanzmann. Größere Spieler, die dann auch noch ihren Arm nach oben ausstrecken, hätten kaum Platz und deshalb massive Nachteile. Aus diesem Grund wurde dringend eine Spielanlage in der Nähe gesucht, um das Problem zu lösen.
Der Retter: Das Vereinshaus der S.V. Viktoria 1908 Koslar e.V., welcher vom Jugendspieler Klocke vorgeschlagen wurde. „Das sind wunderschöne Spielstätte“, erzählt Tanzmann begeistert. In einem Kompromiss, entschied sich der Vorstand aus Koslar ihr Vereinshaus für die Jülicher Dartmannschaft kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die Einnahmen, die durch den Verkauf von Essen und Trinken erzielt werden, gehen dafür vollständig an den Vorstand aus Koslar.
Grobelski, der in diesem Jahre seinen Trainerlehrgang begonnen hat, wünscht sich aber noch einiges für den 1. DSV Jülich: „Es kommen zu wenig Frauen nach“, meint er. Auch würde dem Verein finanzielle Mittel fehlen. Gesucht werden Sponsoren jeglicher Art. Der junge Sportverein aus Jülich weist schon große Erfolge auf und schaut optimistisch in die Zukunft.
