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Goldjunge

Fast unbemerkt hat Jülich in seinen Reihen einen Goldmedaillen-Gewinner. Silvan Petzi ist aus Thailand mit Edelmetall zurückgekehrt.

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Konstantin Petzi ist stolz auf seinen Sohn Silvan, der eine Goldmedaille errang. Foto: privat
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Mit 14 Jahren ist Silvan Petzi nicht nur weit gereist, sondern auch ein „Goldjunge“. Der Jülicher hat einen Teil der Sommerferien in Thailand verbracht. In 20 Kilometern Entfernung von Bankok liegt die Stadt Nonthaburi, in der die World I.H.F. Hapkido Championships 2024 stattfanden. Als Teil der deutschen Nationalmannschaft nahm Silvan an dieser Weltmeisterschaft teil. Zwei Medaillen hat er mit nach Hause gebracht: Eine goldene in der Disziplin Long-Fall und eine silberne in High-Fall.

Beeindruckende Bilder und Erlebnisse hat er außerdem im Gepäck: Dichtgefüllte Ränge mit Menschen aus vielen Ländern in der Wettkampfhalle, ein imposanter Festzug und die Aufführung von Tempeltänzerinnen gehörten zum Rahmenprogramm. Und natürlich die hochkarätige Schar an Kämpfenden, die natürlich alle dort waren, um Edelmetall mit nach Hause zu nehmen. Verschiedene Disziplinen galt es zu erfüllen von Sprung-Fall-Techniken bis zu Freestyle-Präsentationen, bei denen aus Kampfkunst-Schritten eine eigene Choreografie zusammengestellt und gezeigt werden mussten, Hosinsul – eine Zweitkampf-Verteidigung – bis zum Waffentechniken mit Schwert und Stock.

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Seit seinem sechsten Lebensjahr übt sich Silvan in Taekwondo. Zuerst in Jülich, mit elf Jahren wechselte er in den Taekwondo- und Hapkido-Verein „Korean Martial Arts Taekyon e.V. nach Koslar. Ein Glücksfall, wie sich herausstellen sollten. Denn dort kam er auch mit Hapkido in Kontakt, einer Selbstverteidigungstechnik aus Korea, in Kontakt, die verwandt mit dem japanischen Aikido ist. Und das Interesse wuchs. Silvan nahm – wie übrigens auch sein Teamkamerad Lumumba Nkongo-Muanda an einem von der IHF – International Hapkido Federation –Seminar ausgerichteten teil, in dem Schwert- und Stockkampf sowie Sprungtechniken trainiert wurden. Dort fielen Silvan und Lumumba so positiv auf, dass sie vom Cheftrainer des Seminars, Großmeister Josef Römers gefragt wurden, ob sie zu einem Spezialtraining kommen wollten. Was keiner wusste, dass Römers zugleich Präsident der Deutschen Hapkido Federation ist, und aus den rund 200 Teilnehmern eine handvoll aussuchen würde, um im Hauptquartier der DHF in Dürwiss, dem Verein Chong Yong Eschweiler, an einem Probetraining teilzunehmen.

Nach einem halben Jahr Probezeit hat sich Silvan Petzi – ebenso wie Lumumba – direkt für die anstehende WM in Thailand qualifiziert. Ein Jahr lang hat sich der Jülicher auf diesen Wettkampf vorbereitet. Dass Silvan und Lumumba an dem Wettkampf teilnehmen konnten, für den die ausgesuchten Kämpfer der deutschen Nationalmannschaft zwar Unterkunft und Verpflegung, nicht aber die Anreise bezahlt bekamen, dafür bedanken sie bei der Hans-Lamers-Stiftung, die die Flugkosten übernommen hat und so dieses einmalige Erlebnis möglich gemacht haben.

Rang 4 erreichte die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Thailand.

Das Hapkido-Team Germany erreichte bei der World I.H.F Hapkido Championships 2024 in Thailand – 11 x Gold, 7 x Silber, 5 x Bronze. Eine der Goldmedaille errang neben Silvan auch sein Vereinskamerad Lumumba. In der Mannschaftswertung kam die deutsche Nationalmannschaft auf Platz 4.


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