Die 41. Internationalen Deutschen Tennismeisterschaften waren die wohl heiß umkämpftesten in der Turniergeschichte. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. „So eine Hitze haben wir noch nie gehabt“, sagte Dr. Manfred Weber, der Vorsitzende des Tennisverbandes Mittelrhein. „Umso höher ist die Leistung der Spieler einzuschätzen, Respekt!“, meine Landrat Wolfgang Spelthahn. Schon bei den Halbfinals am Freitag mussten angesichts der hohen Temperaturen besondere Auszeiten geschaffen werden.
Und auch heute: Zwischen dem zweiten und dritten Satz gab es in den beiden Einzelfinals die Möglichkeit, eine Pause einzulegen. Ob diese zehn Minuten Lautaro Midon besonders geholfen haben, kann nur gemutmaßt werden. Jedenfalls gewann der ungesetzte Südamerikaner nach einem 6:2 im ersten und 3:6 im zweiten Satz den dritten Durchgang überaus deutlich mit 6:1 und konnte damit gegen den Franzosen Arthur Fils den Turniersieg feiern.
Und auch Solana Sierra schien die Pause zwischen Durchgang 2 und 3 gutgetan zu haben. Nach einem schnellen 1:6 fing sie sich gegen die Bulgarin Katerina Dimitrova und marschierte mit jeweils 6:2 durch die beiden folgenden Sätze – der argentinische Doppelsieg war perfekt.
Ein positives Fazit zog Martina Klein, die Vorsitzende des Fördervereins für den Jüngsten-Cup. „Die jungen Nachwuchstalente spielen nicht oft vor so einem großen Publikum“, sagte sie bei der Siegerehrung und dankte Schirmherr und Landrat Spelthahn für die „tolle Zusammenarbeit“. Der spielte den Ball galant zurück und lobte das „überaus gute und professionelle Miteinander all der fleißigen Helfer und Organisatoren“. Es sei großartig, wie das Turnier in Düren angenommen werde. Nicht zuletzt sei es auch deshalb ein so großer Erfolg, weil die drei Anlagen von RW Düren, Dürener TV und Post-/Ford-Sportverein so gekonnt kooperierten.
Mit einem Augenzwinkern sagte Wolfgang Spelthahn, Ziel des Kreises Düren sei es, Brühl bei der Austragung des Turniers zu übertreffen. Im Badischen haben die weltbesten U 14-Cracks 24 Jahre aufgeschlagen. Von Anfang an dabei: Turnierdirektor Björn Kröner und Heinz Busch, Ehrendvorsitzender des Fördervereins. „Ein außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement“, betonte Schirmherr Spelthahn – und auch das: „Dank der Zusage unserer wertvollen Sponsoren ist die Zukunft des Turniers im Kreis Düren erst einmal gesichert.“
Und wer weiß: Vielleicht hängen bei Rot-Weiß im Clubhaus neben den Fotos von Becker und Graf einst auch Bilder der Sieger us diesen Jahren.