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Pfarrei Heilig Geist eröffnet die erste Kirche mit Themenschwerpunkt: ein Gotteshaus für Familien.

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Foto: Dorothée Schenk
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„Leben ist bunt“. Mit dieser Botschaft sind die Gäste der neuen Familienkirche der Pfarrei Heilig Geist im Jülicher Nordviertel zur offiziellen Eröffnung empfangen worden. Farbenfroh auch im übertragenen Sinne wünscht sich das Team, soll es in der Franz-von-Sales-Kirche lebendig werden.

Schon beim Betreten des Gotteshauses ist klar: Es ist anders. Um den Altar gegenüber dem Eingang gruppieren sich Stühle, die in allen Regenbogenfarben bezogen sind. An einer Seite steht ein Pavillon, der mit Sitzkissen ausgelegt ist und daneben wird das kleine Credo in bunten Papierstreifen präsentiert: Offen für alle Religionen, Menschen, jeden Alters und Geschlechts, für alle Großen und alle Kulturen soll die Familienkirche sein. Vor dem Altar ziehen Stoffe in verschiedenen Farben ihre Bahnen und zur Eröffnung waren alle eingeladen, ihren Beitrag zum neuen, farbenfrohen Kreuz zu leisten. Dazu wurden kleine, unterschiedlich große Holzscheiben in der persönlichen Lieblingsfarbe bemalt. Provisorisch sie wurden auf einem Papier in einer Kreuzform zusammengefügt. Später finden sie an der Wand im Mehrzweckraum ihren festen Platz. Platz für weitere Holzscheibe ist noch. „Es können immer neue Elemente hinzukommen“, erklärt Anja Kümmerle vom Team Familienkirche, zu dem auch Cordula Schmitz, Katja Liebig, und Ariane Ponten gehören. Wie das Angebot, das sich derzeit auf eines im Monat beschränkt, soll Raum zum Wachsen bleiben. Passend hierzu ist der Titel der Familienkirche gewählt: „GeistReich“.

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Betont wird, dass es eine Kirche für alle Generationen sein soll – vom Krabbelkind bis zu den Senioren. Tatsächlich waren zur Eröffnung auch (fast) alle Altersstufen vertreten. Dennoch: Jene Gläubige, die mit der Nordviertel-Kirche Franz von Sales seit 50 Jahren alt geworden sind, die vermissen zuweilen ihre Kirchenbänke, denn sie möchten bei der Eucharistiefeier knien. „Die Stühle machen eine multifunktionelle Nutzung möglich“, erklärt Gemeindereferentin Esther Fothen. Aber auch: „Für die ersten Reihen haben wir immer noch Kirchenbänke, die wir auf Wunsch hinstellen können.“ Gut zu wissen.

Gut ist auch der Ort gewählt – oder hat durch seine Bewerbung überzeugt, muss man wohl eher sagen. Denn die AG Kirche 2030 der Pfarrei Heilig Geist beschäftigt sich seit 2018 mit den Weichenstellungen, um die Entwicklung von sogenannten „Themenzentren“, also Kirchengebäuden mit inhaltlichen Schwerpunkten von Familie, Trauernde bis Kultur, zu errichten. Die Familienkirche ist nun ein erster Schritt in diese Richtung. „Hier war das meiste Potential“, erläutert Esther Fothen. Im Nordviertel sind viele Familien mit Kindern beheimatet, in direkter Nachbarschaft befinden sich zwei Grundschulen und zwei Kindergärten.

Für die Umnutzung hat das Familienkirchenteam mit dem Gemeinderat und Pastoralteam einige notwendigen Arbeiten vornehmen müssen. Beispielsweise mussten die Sakristei und der Beichtraum leergeräumt werden. „Alles Notwendige der Sakristei ist weiter erreichbar und hat einen neuen Platz gefunden, sodass auch weiterhin Gottesdienste in der Saleskirche gefeiert werden können – für die Großen und für die Kleinen“, war bereits im Pfarrbrief nachzulesen.

Der Initiatorin des Projektes, Gemeindereferentin Petra Graff, die in die GdG Kreuzau gewechselt hat, galt an diesem Tag der besondere Dank. In aller Bescheidenheit sagt ihre Nachfolgerin Esther Fothen: „Ich bin ja erst neu dazugekommen. Petra Graff hat das gut vorbereitet und alles schon bestellt. Wir brauchten nur noch aufbauen.“ Das gilt für die Zaunelementen, das Gartenhaus und auch die Spiele, die zum Eröffnungstag bereits erprobt wurden. Für Viertelbewohner war seit einiger Zeit sichtbar, dass sich etwas tut: In den vergangenen Wochen wurde der Boden im Außengelände bereitet und eingezäunt. Zuletzt wurde das Gartenhaus aufgestellt. Hier fehlen jetzt noch die Fenster und Türen.

Ein Familiengarten könnte auf dem Gelände entstehen oder auch ein Schnullertreff. Reichlich Anregungen hatte Pastoralreferentin Barbara Biel parat: „Wir als Hauptamtliche helfen natürlich dabei, Kontakte herzustellen. Wirklich wichtig ist aber, was Familien wollen.“

Zusätzlich war auch für die Viertelbewohner schon sichtbar, dass sich etwas tut: In den vergangenen Wochen wurde der Boden im Außengelände bereitet und eingezäunt. Zuletzt ist ein Gartenhaus aufgestellt worden. Ein Familiengarten könnte auf dem Gelände entstehen, oder auch eine Schnullertreff. Reichlich Anregungen hatte Pastoralreferentin Barbara Biel parat: „Wir als Hauptamtliche helfen natürlich dabei, Kontakte herzustellen. Wirklich wichtig ist aber, was Familien wollen.“
Nicht vereinnahmend aber als sich ergänzende Nachbarn hat auch die Jugendkirche seit 2017 ihre Heimat in der Kirche St. Franz Sales gefunden.

Das erste „Event“ ist am Sonntag, 27. Oktober. Nach dem Familiengottesdienst um 9.30 Uhr ist zum Kürbisschnitzen eingeladen. Wer weitere Ideen hat, kann sich per Mail an [email protected] wenden. Denn so die Überzeugung: Die Familienkirche lebt von den Ideen derer, die sie nutzen.


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