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Den „Schatz“ für Generationen sichern

Bischöfliches Diözesanarchiv Aachen bringt digitales Langzeitarchiv an den Start und geht damit den nächsten wichtigen Schritt mit Blick auf das Thema digitale Vergangenheitssicherung.

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Vor Ort Termin (v.l.) Julia Haberstock, Dr. Reiner Weick, Generalvikar Jan Nienkerke, Dr. Beate Sophie Fleck. Foto: Bistum Aachen / Christian van`t Hoen
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Neben analogen Archivalien wie Urkunden oder Akten verwahrt das Bischöfliche Diözesanarchiv auch digitale, etwa Disketten, Videokassetten, Filmrollen oder CDs. Doch die Haltbarkeit solcher Datenträger ist begrenzt. So hat das Archiv nach einer dauerhaften Lösung zur Sicherung gesucht, besonders auch für jene Dateien, die ohne physischen Datenträger am PC entstehen. Als erstes katholisches Archiv besitzt das Aachener Diözesanarchiv nun die digitale Langzeitarchivlösung DiPS.Kirche. Diese garantiert, dass alle Anforderungen an Erhaltung des Bestands und der Authentizität der Daten eingehalten werden. So können auch in 100 Jahren die Digitalisate noch geöffnet werden. Den Startschuss für die neue Archivlösung gab Generalvikar Jan Nienkerke: „Wie gut, dass wir im Diözesanarchiv mit Blick auf das Thema Digitalisierung den nächsten wichtigen Schritt gehen. Damit erhalten wir den großen Schatz und das umfangreiche Wissen auch für zukünftige Generationen im Langzeitgedächtnis des Bistums Aachen.“

Natürlich werden in der ehemaligen Kirche St. Paul auch weiterhin ganz klassisch (Papier-)Archivalien sicher aufbewahrt: rund drei Regalkilometer voller Handschriften, Akten und Kirchenbüchern. Seit 30 Jahren entstehen aber auch in der kirchlichen Verwaltung immer mehr digitale Akten, die genauso gesichert und später der Forschung zur Nutzung bereitgestellt werden wie die über Jahrhunderte zurückreichenden Papierakten. Neben Dokumenten gehören auch Fotos, Audio- und Videodateien zum digitalen Archivgut. Die digitalen Dokumente kommen vor allem vom Bischöflichen Generalvikariat, aber auch aus kirchlichen Einrichtungen, Pfarreien, Vereinen und von Privatpersonen (als Vor- und Nachlässe). „Wichtig ist uns, dass die digitalen Daten auch nach Jahrhunderten noch authentisch, integer, verlässlich und vor allen Dingen nutzbar sind. Nur so kann das Wirken der Kirche unserer Zeit langfristig nachvollzogen werden“, betont Dr. Beate Sophie Fleck, Leiterin des Aachener Diözesanarchivs. Mit Julia Haberstock als Projektleiterin der Digitalen Langzeitarchivlösung wurde diese Aufgabe jetzt erfolgreich umgesetzt.

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DiPS.Kirche (Digital Preservations Solution – übersetzt: Digitale Aufbewahrungslösung) ist eine überdiözesane Verbundlösung, von der Firma SER entwickelt und vom kirchlichen Rechenzentrum Südwest betrieben. „Wir freuen uns, dass Aachen das erste Bistum ist, in dem KRZ.dipsKirche zum Einsatz kommt – und wir dürfen auch sagen, dass noch weitere folgen werden, was uns mit Freude und Dankbarkeit erfüllt“, sagt Dr. Reiner Weick, Abteilungsleiter Marketing und Produkte beim Kirchlichen Rechenzentrum Südwestdeutschland, der sich für die engagierte Mitwirkung des Diözesanarchivs bedankte.


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