Einem 68-Jährigen aus Inden wurde jedoch ein derart glaubhafter Sachverhalt geschildert, so dass dieser schließlich eine Überweisung auf ein ausländisches Konto tätigte. Der Mann erhielt einen Anruf einer „Mitarbeiterin des Amtsgerichts Jülich“. Die freundlich und seriös klingende Frau erklärte dem Witwer, seine verstorbene Frau habe vor einigen Jahren an einem Gewinnspiel teilgenommen, woraufhin sich beinahe 20.000 Euro Kosten angehäuft hätten. Diese ausstehende Summe müsse nun endlich bei einem im Ausland lebenden Gläubiger
beglichen werden, sonst würde alsbald ein Gerichtsvollzieher bei dem Senior erscheinen.
Die Anruferin bot an, sich um eine Reduzierung des geforderten Betrags zu kümmern. Der eingeschüchterte Indener nahm diese vermeintliche Hilfestellung an und veranlasste schließlich eine Überweisung auf ein Konto in der Türkei. Erst später erkannte der Geschädigte, dass er Opfer eines dreisten Betrugs geworden war und erstattete eine Strafanzeige bei der Polizei.
Die Vielfalt der Betrugsmaschen nimmt nicht ab. „Informieren Sie deshalb Ihre Mitmenschen über die Vorgehensweise von Betrügern und warnen Sie davor, auf telefonische Geldforderungen jedweder Art einzugehen“, sagt die Polizei.