Am Mittwoch klingelten zwei unbekannte Männer am Haus eines 86 Jahre alten Mannes in Jülich. Sie zeigten die Visitenkarte eines Dachdeckerbetriebes vor und gaben an, für diesen Betrieb zu arbeiten. Beim Vorbeifahren habe man gesehen, dass die Dachrinnen am Haus nicht mehr in Ordnung seien. Man habe Ersatzteile dabei und könne sofort mit dem Austausch der Rinnen beginnen. Der Bewohner und Eigentümer willigte ein und unterzeichnete einen Vertrag, in dem Kosten über 8000 Euro vereinbart wurden. Innerhalb kurzer Zeit tauschten die drei Männer einige Teile an den Rinnen aus. Danach eröffneten sie dem Rentner, die Kosten würden sich auf 12.000 Euro erhöhen, die Summe sei nun sofort in bar zu entrichten. Glücklicherweise konnte der Senior diese Summe nicht sofort aufbringen.
Die Gauner gaben sich mit einer Teilzahlung zufrieden und gaben an, erneut zu erscheinen, um das Restgeld abzuholen. Kurze Zeit nach der Ausführung der Arbeiten wurde dem Hausbesitzer jedoch klar, dass er betrogen worden war. Er tat das Richtige und informierte die Polizei, die nun wegen Betrug ermittelt.
Bei der angewandten Masche handelt es sich um einen sogenannten Haustürbetrug.
Die Polizei rät, Handwerker nur in die Wohnung zu lassen, wenn sie selbst angefordert worden sind oder sie von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Das gleiche gelte für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke. „Sehen Sie von spontanen Verträgen ab und lassen Sie sich in jedem Fall einen Kostenvoranschlag geben. Vergleichen Sie Angebote verschiedener Handwerker, wenn Sie sich nicht sicher sind, wie viel eine angebotene Leistung wert ist.“