Neun Betroffene erstatteten Anzeige bei der Polizei, wobei davon auszugehen ist, dass die Betrüger weitaus mehr Bürgerinnen und Bürger im Kreisgebiet angerufen haben. Während sechs Angerufene rund um Jülich und Aldenhoven wohnhaft sind, kamen drei Meldungen aus dem Dürener Stadtgebiet. Die Sachverhalte lesen sich jeweils ähnlich: Entweder seien Einbrecher festgenommen worden, die eine Liste mit potenziellen Zielen bei sich hatten. Eines dieser Ziele seien die Angerufenen, sie sollen nun ihre Wertsachen und Bargeld bereithalten, damit die Polizei das Hab und Gut sichern könne. In anderen Fällen gaben die Betrüger an, ein naher Verwandter habe einen schweren Unfall verursacht und es müsse sofort eine Sicherheitsleistung erbracht werden, damit der-, beziehungsweise diejenige nicht ins Gefängnis müsse. Glücklicherweise waren alle potenziellen Opfer sofort misstrauisch und beendeten die Telefonate
unmittelbar, so dass es zu keinem Schaden kam.
Die Polizei erklärt hierzu:
– Die Polizei ruft niemals an, um derartige Sachverhalte am Telefon zu erläutern oder Sicherheitsleistungen zu fordern.
– Die Polizei kommt nicht nach Hause, um Wertsachen sicherzustellen.
Der nachdrückliche Rat der Dienststelle lautet:
– Auf keinen Fall Details zu finanziellen Verhältnissen preisgeben.
– Sich nicht unter Druck setzen lassen: „Legen Sie einfach auf“.
– Beim geringsten Zweifel die offizielle Polizeidienststelle anrufen, von der die angebliche Amtsperson kommt. Das Gespräch beenden und selbst die Telefonnummer der Behörde heraussuchen oder von der Telefonauskunft (TelNr. der Inlandauskunft: 11833) geben lassen.
– Niemals Geld an unbekannte Personen übergeben.