Der Wasserverband Eifel-Rur berichtet nun, dass es beim Hochwasser vom letzten Juli Schäden gab, die eine Folge des Überströmens von Hochwasserschutzanlagen waren. Dies sei etwa bei Gut Hasenfeld der Fall gewesen. Nichtsdestoweniger habe es auch andere Eintrittsstellen des Wassers gegeben, wie beispielsweise in Barmen. Ansonsten haben die Deichanlagen, auch in Jülich, den extremen Abflüssen des Wassers standgehalten. Nicht zu vergessen sei an dieser Stelle, dass der Durchbruch der Inde und das anschließende Ablaufen großer Wassermassen in den Tagebau Inden zu einer großen Entlastung in Jülich geführt habe.
Der Wasserverband sei zurzeit dabei, die Status- und Sicherheitsberichte für alle 21 Hochwasserschutzanlagen an der Rur, dies betreffe sowohl kommunale Anlagen als auch Anlagen in der Zuständigkeit des WVER, aufzustellen. Diese sollen bis Ende Oktober fertiggestellt werden. Auf Grundlage dieser Berichte soll dann ein Hochwasserschutzkonzept an der Rur ab Obermaubach erarbeitet werden. Bei diesen Planungen werden die Vorgaben auch im Hinblick auf das Jahrhunderthochwasser, an der Messstation Jülich-Stadion ist das ein Wasserstand von 3,50 Metern, weiteren Puffer nach oben und auch der sogenannte „Klimaansatz“ in Betracht gezogen.
Es werde, so der WVER, dabei im Übrigen auch untersucht, inwieweit Deichanlagen zurückverlegt werden können. Dadurch kann mehr Raum für den Fluss geschaffen werden. Ebenso seien Maßnahmen zur ökologischen Gewässerentwicklung zu berücksichtigen, die ihrerseits auch Rückhaltungen des Wassers schaffen.