Nach über 20 Jahren hat sich das „KuBa“ zum Besuchermagnet entwickelt. Einziges Problem: Großveranstaltungen mit über 400 Besuchern sind nicht möglich. Der alte Bahnhof ist zu klein. Diese Umstände könnten sich künftig ändern.
Die Stadt Jülich braucht bekanntlich eine neue Stadthalle, denn mit Ende der Karnevalssession 2018/2019 gehen dort die Lichter für immer aus. Im jüngsten Haupt- und Finanzausschuss präsentierte Bürgermeister Axel Fuchs nun den Vorschlag, den KuBa zum Multifunktionsbau „soziokulturelles Zentrum Stadthalle Kongresszentrum“ auszubauen. Genügend Fläche zur Entwicklung sei vorhanden und die Akzeptanz der Bevölkerung dürfte garantiert sein. Darüber hinaus, so erklärte Fuchs, sei die Lage mit eigener Bahnanbindung ideal.
Keinen Widerspruch gab es von den politischen Vertretern, die eine Woche zuvor den Verwaltungsvorschlag mehrheitlich durchfallen ließen, als Alternative zur Stadthalle ein Pagodenzelt im Brückenkopf-Park am ehemaligen Standort Haus Hesselmann zu errichten. Um kostengünstig eine Umsetzung der KuBa-Erweiterung zu ermöglichen, schreibt die Stadt einen Wettbewerb unter Architekturstudenten aus. Auch hierfür erntete der Bürgermeister einvernehmliches Kopfnicken. Angetan ist von den Vorhaben offenbar auch KuBa-Geschäftsführer Cornel, mit dem bereits Gespräche aufgenommen worden sind.
Nicht neu sind die Diskussionen um eine Schließung der Stadthalle und die Suche nach Alternativen. Das Ergebnis eines Workshop, zu dem jüngst der Stadtmarketing e.V. nach Venlo eingeladen hatte, war, dass in ein Multifunktionsbau in der Innenstadt entstehen sollte. Standort: Die Freifläche zwischen Markt und Grünstraße. Rücksprachen mit RWE ergaben, dass dort eine so starke Störzone verläuft, dass ein Bau unmöglich ist. Dennoch sieht Bürgermeister Axel Fuchs die Möglichkeit, Veranstaltungen in der Innenstadt anzubieten. Nach dem Umzug des Museums und des Stadtarchivs in die alte Realschule am Aachener Tor würden im Kulturhaus am Hexenturm hierfür Räume frei.