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Weggefährten im Ring verbunden

In einer Festsitzung des Stadtrates wurde in der Schlosskapelle der Zitadelle der Ehrenring der Stadt Jülich an Wolfgang Gunia und Heinrich Stommel verliehen. In der letzten Ratssitzung des Jahres 2021 hatte sich der Rat der Stadt Jülich für die Vergabe entschieden.

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Foto: Stadt Jülich / Gisa Stein
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Die frisch gekürten Ehrenringträger Heinrich Stommel, Bürgermeister a.D., und Wolfgang Gunia, Ratsherr a.D. und Studienrat a.D., haben viel gemeinsam: Sie sind beide keine gebürtigen Jülicher aber mit einem großen Herz für ihre Wahl-Heimatstadt und einem jahrzehntelangen Engagement, das über das normale Maß weit hinausgeht. Muttkrate h.c. eben. Sie haben beide Ehefrauen, die Lehrerinnen waren, ihnen zur Seite stehen und den Rücken freigehalten haben. Und es sind Weggefährten: In der gesamten Amtszeit von Heinrich Stommel war Wolfgang Gunia Ratsherr und so haben sie gemeinsam viele wegweisende Entscheidungen für Jülich auf den Weg gebracht. Beide haben Geschichte geschrieben: Wolfgang Gunia in zahlreichen Beträgen für den Bürgerbeirat Historische Festungsstadt Jülich e. V. und Heinrich Stommel, weil er nach seiner Stadtdirektorzeit als erster hauptamtlicher Bürgermeister ins Amt kam – und dieses Amt 16 Jahre inne hatte. Wolfgang Gunia als stellvertretender Bürgermeister verabschiedete Heinrich Stommel 2015 in den Ruhestand.

Mit einer ausführlichen, aber kurzweiligen Laudatio stellte Bürgermeister Axel Fuchs in der Sondersitzung des Rates in der Schlosskapelle den rund 100 Anwesenden die Biografien und Verdienste der beiden neuen Träger des Ehrenrings der Stadt Jülich vor. „Der Ehrenring der Stadt Jülich kann an Personen verliehen werden, die besondere Verdienste auf politischem, wirtschaftlichem, sozialem, kulturellem, heimatpflegerischem und sportlichem Gebiet sowie auf dem Gebiet der Kommunalverwaltung für die Stadt Jülich erworben haben. Ihr habt auf vielen der genannten Gebiete besondere Verdienste vorzuweisen“, so Axel Fuchs.

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Wolfgang Gunia wurde für sein jahrzehntelanges politisches und gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. In der Begründung heißt es: „Er war 30 Jahre lang im Rat der Stadt, arbeitete in den Geschichtsvereinen der Stadt mit und war als Vertreter des Rates auf ungezählten Veranstaltungen gern gesehener Gast. Eine ganze Reihe von Publikationen sind die Frucht seiner Arbeit. Im Bürgerbeirat Historische Festungsstadt Jülich ist seit Jahrzehnten Sprecher des Vorstands und ständiger Ideengeber. Darüber hinaus ist er auch heute noch gesellschaftspolitisch aktiv tätig im Senioren-Beirat der Stadt Jülich und als Vorsitzender der Senioren-Union des Kreises Düren.“

Alt-Bürgermeister Heinrich Stommel qualifiziert sich als Ehrenringträger, weil „weit über seine Amtszeit hinaus“ bis heute die Früchte seiner Arbeit sichtbar sind, etwa durch den Brückenkopf-Park, die Sanierung städtischer Kulturdenkmäler sowie den Ausbau und die Sanierung der städtischen Schulen. „Von 1990 bis 2015 hat er Leitungsfunktionen in der Stadtverwaltung Jülich erfolgreich und mit höchster Sorgfalt ausgeübt“, wird im Antrag betont. „Dabei war ihm das Wohl der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger oberste Richtlinie – unabhängig von jedem parteipolitischen Interesse. Sein Amt als Erster Bürger der Stadt nahm er nicht nur im Rathaus wahr, sondern auch bei einer Unzahl gesellschaftlicher Veranstaltungen, auf denen er gern gesehener Gast war. Die Vereine der Stad waren ihm Herzensanliegen und sind ihm dankbar. Selbst war er auch ehrenamtlich in diversen Funktionen tätig.“

Als sein Amtsnachfolger bedankte sich Axel Fuchs augenzwinkernd dafür, dass sich Stommel im Jahr 2015 nicht wieder zur Wahl gestellt habe – „denn wer weiß, ob ich Ihnen heute hier als Bürgermeister gegenüberstehen und den Ehrenring verleihen könnte“. Er betonte, dass die Amtszeit von Heinrich Stommel „geprägt war von Fleiß, Verantwortungsbewusstsein und Standhaftigkeit“. Von größter Bedeutung für die Stadt würdigte Fuchs Stommels Engagement im Bereich erneuerbarer Energien. „Ohne Solarturm kein Braingery Park“ unterstrich Fuchs die Bedeutung der perspektivisch richtigen Entscheidung.

Die Geehrten bedankten sich sichtlich gerührt nach der feierlichen Verleihung der Ehrenringe mit persönlichen Worten bei den Gästen. Wolfgang Gunia verwies auf den untrennbaren Zusammenhang zwischen Ehrenring und Ehrenamt. „Am besten ist es, wenn der Inhaber eines Ehrenamtes seinen Lohn darin sieht, dass er überzeugt ist, etwas Sinnvolles, etwas Wichtiges und für die Gesellschaft Nötiges zu tun. Wenn dann noch wie heute Anerkennung von anderen dazu kommt, bestärkt das einen darin, weiter zu machen“.

Auch Heinrich Stommel nahm die Auszeichnung bewegt an. „Mein besonderer Dank gilt den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt. Sie haben mir Vertrauen geschenkt und mich dreimal zum Bürgermeister gewählt. So war es mir überhaupt erst möglich, die Arbeit zu leisten, für die ich heute geehrt werde“, so Stommel. „Für mich ging es immer um das Ziel, möglichst das Beste für die Menschen in unserer Stadt zu erreichen.“ Nach vielen beruflichen Stationen „ist Jülich für meine Familie und mich nicht Station, sondern Heimat und Zuhause geworden.“ Der Ring sei Symbol für die Verbundenheit mit der Stadt. „Er ist ein äußeres Zeichen, ein Symbol für Zugehörigkeit, für Treue, für Verbundenheit eben – ein Ehrenring natürlich umso mehr“, beendete er seine Dankesrede.

Zur Laudatio

Zur Liste der Ehrenringträger

Fotos: Stadt Jülich


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