Vollsortimentler, Discounter und Verwaltung mit Bäckerei und Café unter einem Dach – so könnte die Zukunft des denkmalgeschützten Rathauses einmal aussehen. „Rathaus-Center“ überschreiben die Ideengeber dieses Projekt.
An ein völlig neues Erscheinungsbild müssen sich die Jülicher dabei nicht gewöhnen. Viel Rücksicht nimmt das Planer-Duo auf das Rathaus als Denkmal und auf das umliegende Areal, das als Bodendenkmal gekennzeichnet ist. „Das Thema ist, das Rathaus zu erhalten und zu erweitern“, sagte Roswitha Bank, darüber hinaus Handel und Verwaltung zu verbinden. Das denkmalgeschützte Foyer mit der großen Freitreppe und die umliegenden Büros für die Verwaltung mit ihrem Bürgerservice sowie der historische Ratssaal bleiben in diesem Konzept unangetastet. „Hier ändert sich für die Jülicher nichts“, sagte Bürgermeister Axel Fuchs auf Nachfrage.
Eine Etage höher soll das Rathaus darüber hinaus werden. Hier soll auf 2500 Quadratmetern der so genannte Vollsortimentler Platz finden – „eine Größe, die für Jülich verträglich ist“. Gedacht wird von den Planern an eine „gläserne Mall“ mit Blick ins Grüne. Darüber hinaus wird in Richtung Park oder „Bastei Eleonore“ ein Discounter Raum finden. Bank wird konkret: „Aldi möchte zurück in die Innenstadt.“ Die Anlieferung könne unkompliziert über die Lebensader Jülichs erfolgen, die Große Rurstraße.
Reichlich Besucher würden diese Planungen in das „Rathaus-Center“ bringen. Ihnen stünden drei Parkflächen zur Verfügung: Rund 170 Plätze in einer Tiefgarage – unter dem Rathaus gelegen – dazu weitere rund 70 Stellplätze in Richtung Park und über 20 öffentliche Parkplätze. Zum Verweilen einladen soll darüber hinaus das Café mit Blick auf die Große Rurstraße. Alternativ ist ein Dachgarten vorgesehen.
Viel Zustimmung erhielten die Planer durch die Ausschussmitglieder. Konkrete Nachfragen konnten natürlich noch nicht beantwortet werden. Erst die Zustimmung, das machte der Bürgermeister klar, ermöglicht, in weitergehende Gespräche einzusteigen.