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Hub noch vor dem Baustart vergoldet

Bei der Veranstaltung „Spotlight Brainergy Hub“ wurde am 1. März 2023 der Abschluss der Planungsphase für den Brainergy Hub, das künftige zentrale Gebäude im Brainergy Park Jülich, gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus Politik – unter anderem Mona Neubaur, der Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen – und Verwaltung in einem Festzelt gefeiert.

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Ein kreisrunder, mit Flatterband abgesperrter Bereich von 94 Metern Durchmesser auf einer Wiese im Brainergy Park Jülich: Mehr ist aktuell noch nicht vom Brainergy Hub zu sehen. Doch die erste Etappe zum Bau des Gebäudes ist bewältigt: Kurz vor dem Jahresende 2022 wurde der Förderantrag zum Bau des kreisrunden Brainergy Hub bei der Bezirksregierung Köln eingereicht. Dieser Meilenstein war der Anlass für den Besuch von Mona Neubaur, der Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, im Brainergy Park Jülich. Ein weiterer Anlass war die Verleihung des Vorzertifikats in Gold der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) für die nachhaltige Planung des Gebäudes. Auch die Erschließung des gesamten Gewerbeparks mit Straßen und Versorgungsleitungen für die künftigen Gebäude ist abgeschlossen. Ministerin Neubaur, die Geschäftsführung und die Aufsichtsratsspitze der Brainergy Park Jülich GmbH würdigten dies mit einer symbolischen Freigabe der fertiggestellten Straßen. Bei der Veranstaltung „Spotlight Brainergy Hub“ wurden außerdem die Detailplanung des Gebäudes der Öffentlichkeit sowie die Planung bis zur Fertigstellung im Jahr 2026 der Öffentlichkeit vorgestellt. Im politischen Teil der Reden war die beschleunigte Finanzierung von Bauprojekten im Brainergy Park Jülich ein wichtiges Thema.

Bei der Gründung des interkommunalen Gewerbegebiets im Jahr 2014 war der Ausstieg aus dem Braunkohleabbau noch für das Jahr 2045 geplant. Daran erinnerte Axel Fuchs, Bürgermeister der Stadt Jülich und Aufsichtsratsvorsitzender der Brainergy Park Jülich GmbH. Der auf das Jahr 2030 vorgezogene Ausstieg werde von den Trägerkommunen des Brainergy Park Jülich gutgeheißen, aber, so Fuchs, „jetzt ist wirklich Druck im Kessel“. Die Forschungstransfereinrichtungen wollten so schnell wie möglich im Brainergy Park Jülich ansiedeln. Die Trägerkommunen Jülich, Titz und Niederzier müssten bis zu 250 Millionen Euro Eigenmittel investieren.

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Fuchs wünscht sich Kredite des Landes, die als Sondervermögen nicht die kommunalen Haushalte belasten. Sie würden es der Brainergy Park Jülich GmbH ermöglichen, so schnell weiterzubauen, wie dies angesichts der Nachfrage nötig sei. „Das würde nicht nur dem Brainergy Park und den Kommunen sehr helfen, sondern vor allem den Menschen im Rheinischen Revier, denn dann könnten wir mit dem Brainergy Park einen Teil dazu beitragen, dass der Kohleausstieg auch funktioniert.“ Im Brainergy Park könnten dann bis zu 4.000 neue Arbeitsplätze entstehen, argumentierte Axel Fuchs.

Mona Neubaur, die Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, bedankte sich für die Unterstützung durch die Kommunen. „Ich freue mich, dass die drei Gemeinden den Weg mitgehen wollen, vorgezogen aus der Braunkohle auszusteigen. Das stärkt uns in der Landesregierung den Rücken, weil damit klar ist: Wir machen das zusammen.“ Für sie ist der Brainergy Park ein gutes Beispiel für eine gelungene interkommunale Zusammenarbeit. Sie übertrug diesen Gedanken der Zusammenarbeit auch auf das Hub-Gebäude. „Im Brainergy Park werden die Innovationen für die Energiewirtschaft von morgen nicht nur erfunden, sondern auch produziert. Der Brainergy Hub wird ein Ort, an dem man sich begegnen wird und austauschen kann in einer Region, die davon leben wird, dass Menschen gemeinsam diesen Wandel gestalten wollen.“ Dass nun ein weiterer Schritt Richtung Realisierung des Brainergy Hub gefeiert werde, begrüßte Neubaur: „Das bringt Hoffnung und Strahlkraft ins Rheinische Revier und darüber hinaus nach ganz Nordrhein-Westfalen und in die europäischen Nachbarländer.“

Das Besondere am Brainergy Hub sei, dass dieses Gründerzentrum nicht in einem Ballungsraum entstehe, sondern in einer ländlichen Region, erläuterte Neubaur: „Hier wird das Unerwartete wahr. Aus diesem Gründungszentrum werden erfolgreiche Geschäftsmodelle vor allem im Bereich Erneuerbare Energien erwachsen.“ Es gehe darum, dass die Region sich neu selbst erfinden müsse: „Dafür ist der Brainergy Hub genau der richtige Ort. Deswegen ist es gut, dass hier ein Gründerzentrum hinkommt.“

Projektleiterin Franziska Faßbender von der Brainergy Park Jülich GmbH berichtete von der schrittweisen Umsetzung des Projekts. Bislang sei das Projekt im Zeitplan und der Planungskreis habe als Team gut zusammengefunden: „Wir können es alle kaum abwarten, dass der Bauantrag eingereicht und genehmigt wird und wir dann mit dem Bau beginnen können.“ In der Planungsphase seien sowohl grundsätzliche Überlegungen zu den Anforderungen an ein modernes Gründerzentrum gestellt und beantwortet worden als auch ganz praktische Aspekte wie die Kapazität der Gastronomie oder die Zahl der Fahrradstellplätze. Im Hub-Gebäude werden etwa 300 flexibel gestaltete Arbeitsplätze entstehen.

Daniel Festag, Partner im Architekturbüro HENN, erläuterte, sein Büro setze sich stets für eine Architektur ein, die Austausch und Begegnung ermögliche. Die modulare Bauweise mache das Hub-Gebäude sehr flexibel. Wichtig sei auch, dass aus ökologischer Sicht eine gute Verbindung des Gebäudes mit dem Umfeld entstehe. Bei dem Entwurf sei es zum Beispiel darum gegangen, so wenig Fläche wie möglich zu versiegeln und langlebige Materialien im Außenbereich zu verwenden. Die Verleihung des Vorzertifikats in Gold durch Ralf Pimiskern von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) bestätigte dem Planungsteam, dass es sich bei der Planung dieses Gebäudes in Sachen Nachhaltigkeit und ökologischem Bauen genau auf dem richtigen Weg befindet.

Fotos Ariane Schenk und Dorothée Schenk


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