Start featured Peter Nieveler ist 27. Träger des Ehrenringes

Peter Nieveler ist 27. Träger des Ehrenringes

Das ist Wertschätzung: Schon beim Betreten der Schlosskapelle brandete warmer Applaus für den neuen Ehrenringträger der Stadt Jülich auf. Zur Feststunde hatten sich viele Weggefährten von Dr. Peter Nieveler zu dieser Sondersitzung des Rates, wie der Verleihungsakt in der Verwaltungsankündigung genannt wird, versammelt.

784
1
TEILEN
Sichtbar Freude hatte Bürgermeister Axel Fuchs an der Verleihung des Ehrenringes an Dr. Peter Nieveler, der von seiner Ehefrau Elfriede begleitet wurde. | Foto: Dorothée Schenk
Sichtbar Freude hatte Bürgermeister Axel Fuchs an der Verleihung des Ehrenringes an Dr. Peter Nieveler, der von seiner Ehefrau Elfriede begleitet wurde. | Foto: Dorothée Schenk
- Anzeige -

Der Festakt war ebenso wie der neue Ringträger: Gut gelaunt, überraschend, durchaus nicht unkritisch und mit kleinen, freundlichen Seitenhieben gespickt, ehrlich, aufgelockert mit einigen Exkursen, und dennoch würdig. Viele Verdienste hat Altbürgermeister Dr. Peter Nieveler um seine Stadt Jülich erworben. Eindrucksvoll machte dies Axel Fuchs in seiner Laudatio hörbar. Eine halbe Stunde benötigte der Bürgermeister der Stadt Jülich, um sie vorzutragen. Er stellte den Ehrenringträger als Menschen, eingefleischten Muttkrat, Mitglied in einer nicht zu ermittelnden Zahl von Vereinen, Autor von Artikeln mit historischem Hintergrund, als Lehrer, Politiker und aktiven Jülicher vor, der sich immer und immer noch im gesellschaftlichen Leben der Stadt einbringt.

Sichtlich gerührt war Dr. Peter Nieveler und rang einige Sekunden um Fassung, als er für seine Dankesworte ans Rednerpult trat. Und diese formulierte er in seiner so typischen Art. Neben dem Dank an den Rat, der ihm schöne „Jahre des Kampfes, der Auseinandersetzung, des Wagnisses, der Niederlage und auch manches Erfolges“ beschert hätte, galt er auch den Vereinen. Den historischen, die ihn gelehrt hätten, „dass Heimat kein hohler Begriff aus vergangenen Zeiten“ sei. Aber auch den Vereinen von Selgersdorf, die ihn standhaft an der Theke gemacht und für den politischen Kampf gestählt hätten. Den Dank richtete er natürlich auch die Menschen der Stadt: „Ohne all diese vielen Freunde, die sich heute mit mir freuen, hätte ich diesen Ring nie bekommen.“

- Anzeige -

Selbstkritisch hinterfragte der frisch Geehrte aber auch, warum ihm diese Auszeichnung „ mit der nötigen Mehrheit“ zugesprochen worden sei vom – so wörtlich – „klügsten Gremium“ der Stadt. Nicht entgangen ist ihm, dass einige Ratsherren ihm offenbar immer noch übelnehmen, dass in seiner Bürgermeisterzeit die Landesgartenschau nach Jülich kam und darum der Sondersitzung fernblieben. Sein Wahlversprechen – „Mit mir als Bürgermeister wird es keine Landesgartenschau geben“ – nennt Nieveler rückblickend einen „Fehltritt“ und „Irrtum“. Auch wenn er in seiner Rede resümiert: „In Heller und Pfennig wird man nicht ausrechnen können, was der Park der Stadt in Folge der Landesgartenschau eingebracht hat. Aber ihr Ansehen ist gewaltig gestiegen.“

Diese Steilvorlage des vermeintlichen „Fehltrittes“ nutzte Bürgermeister Fuchs, der eigentlich der Dankesrede folgend nur noch das Büffet eröffnen wollte. Er habe sich das Protokoll der entscheidenden Sitzung des Rates hervorgeholt und nachgelesen. Demzufolge hat Dr. Peter Nieveler als Bürgermeister in der geheimen Sitzung gegen die Landesgartenschau gestimmt, denn er habe nach Amtsantritt als Bürgermeister erkennen müssen, welche Bedeutung die Landesgartenschau für die Zukunft der Stadt haben würde. „Von daher bin ich froh, mit diesem ewigen Vorwurf des Wahlbetruges endlich aufräumen zu können“, betonte der amtierende Bürgermeister Fuchs.

Der sich anschließende Applaus darf als Zustimmung verstanden werden und war sicher ein krönender Abschluss der Ehrenring-Verleihung, die in einem langen Gratulationscorps für Dr. Peter Nieveler ausklang.

Laudatio von Bürgermeister Axel Fuchs

Dankesrede von Dr. Peter Nieveler

Liste der Ehrenring-Träger der Stadt Jülich


§ 1 Der Kommentar entspricht im Printprodukt dem Leserbrief. Erwartet wird, dass die Schreiber von Kommentaren diese mit ihren Klarnamen unterzeichnen.
§ 2 Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.
§ 3 Eine Veröffentlichung wird verweigert, wenn der Schreiber nicht zu identifizieren ist und sich aus der Veröffentlichung des Kommentares aus den §§< 824 BGB (Kreditgefährdung) und 186 StGB (üble Nachrede) ergibt.

1 KOMMENTAR

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here