Es war eine gute Wahl: Mit 57,02 Prozent Wahlbeteiligung zeigten die Jülicher ein größeres Interesse als der Landesdurchschnitt an ihrem politischen Mitbestimmungsrecht (NRW: 51,5 %). Sie hat sich auch im Vergleich zur letzten Wahl verbessert (53,46 %). Die Zufriedenheit mit der Arbeit des Bürgermeisters brachten 83,79 Prozent Ja-Stimmen zum Ausdruck. Schon um 19 Uhr, als die ersten Auszählungen vorlagen, lag das Ergebnis bei über 83 Prozent. Axel Fuchs kann so gestärkt in seine zweite Amtszeit gehen.
Fuchs wird mit der CDU als stärkste Fraktion im Rat der Stadt weiterarbeiten. Zweitstärkste Fraktion ist die UWG JÜL, gefolgt von der SPD. Bündnis 90 / Die Grünen ziehen gestärkt in den Stadtrat ein. Ebenfalls wieder vertreten ist als kleinste Fraktion die FDP.
Ein überzeugendes Ergebnis legte die CDU in der Kommunalwahl 2020 hin. Sie holte 14 von 20 Direktmandaten. Wie erwartet erhielten in Barmen-Merzenhausen, Welldorf, Broich-Mersch und Koslar-Ost die Kandidaten UWG JÜL – Heinz Frey, Christian Klems, Wolfgang Schiffer und Heribert Braun –, die meisten Stimmen. Martina Gruben holte in Kirchberg als einzige SPD-Kandidatin ein Direktmandat.
Damit bleibt die CDU mit 35,99 Prozent aller Stimmen die stärkste Fraktion im Stadtrat, legte sogar im Vergleich zur letzten Kommunalwahl 2014 noch einmal um 0,32 Prozentpunkte zu. Gewinner der Wahl sind Bündnis 90 / Die Grünen. Sie verbesserten ihr Ergebnis um 5,21 auf 15,10 Prozent, auch wenn sie den Landestrend nicht vollständig mitnehmen konnten. Wie sie die Wahl feierten, ist unklar. Als einzige Fraktion waren sie nicht bei der allgemeinen Wahlveranstaltung, bei der alle Fraktionen gemeinsam fieberten und sich gegenseitig beglückwünschten und einander eine große Wertschätzung aussprachen.
Ebenfalls gewonnen hat die FDP, die ihr Ergebnis um 1,06 auf nunmehr 5,09 Prozent verbesserte.
Entgegen dem Landestrend hat die SPD in Jülich weniger verloren (NRW: -8 Prozent). 19,16 Prozent und damit nur 3,75 Prozent Stimmen weniger konnten sie auf sich vereinigen. Deutliche Verluste hinnehmen musste auch die UWG JÜL. Erstmals seit Gründung 2004 verbesserten sie ihr Ergebnis nicht, sondern verloren 2,68 Prozent. Unterm Strich stimmten 22,86 Prozent der Wähler für die Unabhängige Wählergemeinschaft.
Auch im Kreis Düren ist die CDU stärkste Fraktion mit 41,04 Prozent, gefolgt von der SPD mit 25,17 und den Grünen mit 14,99 Prozent. Die viertmeisten Stimmen erhielt die AfD mit 6,38 Prozent.
Mit deutlicher Mehrheit von 57,8 Prozent aller Wählerstimmen bleibt Wolfgang Spelthahn Landrat des Kreises Düren. Es wird seine fünfte Amtszeit. 1999 wurde Wolfgang Spelthahn das erste Mal zum Landrat gewählt.
Fotos: Volker Goebels