„Ich freue mich sehr, dass wir diese Werke hier zeigen. Hoffentlich kommen viele Menschen und schauen sich nicht nur diese wertvolle Kunst an, sondern kaufen sie auch“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn bei der Eröffnung der Ausstellung und ließ sich, ebenso wie Jülichs Bürgermeister Axel Fuchs und der Leiter der Kunstakademie Heimbach Frank Günter Zehnder, das ein oder andere Werk reservieren.
„Das Töpfern gibt uns die Möglichkeit, unsere Gefühle auszudrücken“, sagt Christoph Beckers vom Stammhaus, der sich besonders auf verzierte Tondosen spezialisiert hat. „Egal ob traurig oder fröhlich, man kann alles mit dem Ton verarbeiten. In Zeiten von Corona ist das Töpfern für uns besonders wichtig“, ergänzt er. Das, was die Bewohner in Zeiten der Pandemie geschaffen haben, ist nun im Kreishaus in Jülich, Düsseldorfer Str. 6, ausgestellt und steht zum Verkauf.
Unter dem Motto „Jeder Mensch ist ein Künstler“, was auch der Leitspruch der Internationalen Kunstakademie Heimbach ist, haben die Bewohner Einzelstücke geschaffen, die viel über ihr Leben mit Handicap sowie über ihre Gefühle und Wünsche aussagen. Bei der Ausstellung und den Gesprächen zeigt sich, dass der 2010 verstorbene Künstler und Töpfermeister Arno Schlader im Geiste immer dabei ist. Schlader hatte vor seinem Tod mehrere Jahre mit dem Stammhaus ehrenamtlich getöpfert und die Bewohner für die Arbeit begeistert, die dank der Initiative von einigen Eltern weiter fortgeführt werden kann. Im kommenden Jahr, parallel zur großen Otmar-Alt-Ausstellung, werden in der Internationalen Kunstakademie Heimbach die Werke der Stammhaus-Töpfergruppe ausgestellt.