Ein wesentlicher Baustein auf diesem Weg ist das flüssige Gas Wasserstoff. Dass der Kreis Düren auch auf dem richtigen Weg ist, belegt nun eine wissenschaftliche Studie, die nun vorgestellt worden ist. „Damit haben wir nun eine weitere Basis, die uns zeigt, dass unsere Vorhaben und Ziele umsetzbar und realistisch sind“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn bei der Veranstaltung im Dürener Bismarck-Quartier. Die Präsentation fand als digitales Event statt und wurde über das Internet live übertragen.
Die von Dr. Martin Robinius (Projektleitung, umlaut/Beratungs- und Energieleistungen) und Professor Detlef Stolten (Energy Transition Consulting GmbH) verfasste Studie belegt, dass sich der Kreis Düren mit Blick auf die Wasserstoff-Technik schon jetzt eine gute Ausgangsbasis erarbeitet hat. Gegenüber anderen Regionen nehme er eine klare Vorreiterrolle ein.
Der Einsatz von Wasserstoff als innovative Technologie ist für den Strukturwandel und die Wachstumsoffensive des Kreises Düren von enormer Bedeutung. Der Strukturwandel ergibt sich aus dem absehbaren Ende des Braunkohleabbaus. Mit der Wachstumsoffensive ist das Ziel verbunden, bis 2025 rund 30.000 neue Einwohner in den Kreis Düren zu locken.
„Damit werden die Potenziale deutlich, die in der Wasserstoffstrategie für den Kreis Düren stecken“, betonte Landrat Wolfgang Spelthahn. Die Studie nennt besonders die Bereiche Verkehr, Gebäude und Industrie. Allerdings wird auch deutlich, dass die Energiewende in einen großen Rahmen eingeordnet werden und deshalb region- und grenzüberschreitend für ein besseres Klima gearbeitet werden muss.
Bei der Präsentation der Studie hatten die Teilnehmer und Zuschauer Gelegenheit, Fragen zu stellen. Außerdem gab es eine Talk-Runde, an der neben dem Landrat der Parlamentarische Staatssekretär im Bundes-Forschungsministerium, Thomas Rachel, und der Unternehmer Horst Robertz (Dr. Babor GmbH) teilnahmen. Die von Dr. Martin Robinius moderierte Runde diskutierte ebenso über die Chancen und Potenziale, die sich aus der Wasserstoff-Technologie ergeben.
Thomas Rachel nannte Wasserstoff einen Schlüsselbaustein für eine nachhaltige Wirtschaft. „Der Kreis Düren entwickelt sich zu einer Modellregion mit europäischer Strahlkraft.“ Geschäftsführer Horst Robertz betonte, er wolle mit dem Einsatz von Wasserstoff in seinem Unternehmen ein Zeichen setzen und zur nachhaltigsten Kosmetikfabrik der Welt werden. „Genau solche Leuchtturmprojekte brauchen wir“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn.
Bei allem aber sei es sehr wichtig, „die Menschen mitzunehmen“, betonte der Landrat. Um noch besser aufzuklären und zu informieren, wird der Kreis Düren deshalb auch ein Wasserstoff-Informationscenter einrichten und darüber hinaus Führungen, Vorträge und spezielle Info-Veranstaltungen für Schüler anbieten.