Ein „upgrade“, wie es neudeutsch genannt wird, soll die Fahrradabstellanlage Kölnstraße / Ecke Schlossstraße laut Verwaltungsvorlage erfahren. Im jüngsten Ausschuss für Stadtentwicklung wurde vorgeschlagen, dass die Stadt Jülich das Förderprogramm „Mobilstationen der Zukunft im Rheinischen Revier“ nutzt, um eine Fahrradsammelschließanlage mit 30 Stellplätzen zu installieren.
Dass ein Interesse der Radfahrenden vorliegt, dokumentiert die derzeitige Anlage, bei der sich laut Stadtverwaltung 160 Menschen innerhalb kürzester Zeit für die kostenfreie Nutzung hatten registrieren lassen. Diese zeigte sich allerdings als sehr anfällig. Nur drei Tage hätte sie genutzt werden können, dann sei das digitale Zugangssystem zerstört worden. Im Dezember wurde die Anlage ein zweites Mal Opfer von Vandalen. Daher soll künftig durch den Ausbau der Mobilstation mehr Sicherheit für Fahrräder geschaffen werden.
Durch eine Förderung könnte eine Fahrradsammelschließanlage mit 30 Stellplätzen installiert werden. Es soll die freie Wahl des Abstellorts ermöglichen, indem sowohl Anlehnbügel im Freien als auch sichere Stellplätze in Form der Anlage bereitgestellt werden. Die Sammelschließanlage ist mit modernen Zugangstechniken ausgestattet sowie einer separaten Bedienstation mit Touchscreen-Monitor, die Informationen bereitstellt und Bezahlvorgänge ermöglicht.
Befördert wird das Projekt auch durch den Standort: Durch die Lage in der Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln und angrenzenden Geschäften werde die Station zu einem wichtigen Knotenpunkt. In unmittelbarer Nähe befinden sich unter anderem Bürgerbus-Haltestellen, Cambio Carsharing, E-Ladesäulen, Motorrad-Stellplätze, Mitnahmebänke, ein E-Lasten-Leihradservice sowie eine Radservice-Station. Zusätzlich zur Fahrradsammelschließanlage ist die Installation eines Mülleimers, einer Ausruh-Bank sowie eines Fahrradschlauchautomaten geplant. Ergänzend zur bereits installierten Radservicestation soll ein Fahrradschlauchautomat die Möglichkeit bieten, Reifen mit einem Ersatzschlauch zu reparieren oder aufzupumpen – auch außerhalb der regulären Werkstattzeiten. Dies erhöht die Unabhängigkeit und erleichtert die Nutzung des Fahrrads, insbesondere für Pendelnde und Besuchende der Stadt, die auf schnelle Reparaturen angewiesen sind.
Die Gesamtkosten liegen bei rund 44.100 Euro. Der Eigenanteil für die Stadt Jülich liegt bei 3570 Euro. Der Ausschuss für Stadtentwicklung stimmte dem Vorhaben zu. Zusätzlich zu den einmaligen Investitionskosten müssen die Folgekosten für die Pflege der Anlage berücksichtig werden. Laut Vorlage möchte die Stadt Jülich eine ähnliche Infrastruktur auch an der Rurtalbahnhaltestelle Selgersdorf umsetzen.