Gegen halb drei heute Nacht wurden die freiwilligen Einsatzkräfte der Feuerwehr „ins Bett“ geschickt. Heute morgen um 6 Uhr ging es dann schon wieder weiter. Rund 65 Einsätze sind bis jetzt zu bewältigen gewesen, berichtet Stadtwehrleiter Swen Henseler – überwiegend handelt es sich um umgestürzte Bäume und Äste, die Wege und Straßen versperrt haben. Heute morgen rückten die Kräfte aus, weil eine Dachhaut im Heckfeld und eine in Stetternich Opfer von „Sabine“ geworden waren und in Kirchberg ein Baum auf eine Laterne gestürzt ist.
131 Kräfte der Feuerwehr standen parat, 21 vom Technischen Hilfsdienst und 23 des Deutschen Roten Kreuzes. Wobei die Rettungsdienstler vor allem mit Suppe und warmen Getränken dafür gesorgt haben, damit alle gut bei Kräften blieben. Vier Helfer vom Bauhof haben für Absicherungsmaterial gesorgt und, so Henseler, mehrfach seien Bürgermeister Axel Fuchs und Dezernent Richard Schumacher vor Ort gewesen, um sich selbst ein Bild von der Einsatzlage zu machen. „Es ist also alles noch einmal – in Anführung – glimpflich abgegangen“, resümiert Henseler, „…aber jetzt läutet es schon wieder.“
Lediglich zwei „gefällte“ Bäume und heruntergefallene Äste meldet Hajo Bülles für den Brückenkopf-Park Jülich – kein Vergleich zum Unwetter an Pfingsten vor einige Jahren, als 40 Bäume Opfer des Sturms wurden. Gestern Abend um 18 Uhr war der Prokurist noch einmal zu einer Kontrollfahrt rausgefahren, heute morgen um 8 Uhr war er erneut unterwegs. Die Zäune stehen und das Wichtigste: Die „Muschel“ hat keinen Schaden genommen. „Hier ist alles wohlauf“, meldet Bülles auch für den Zoo und dessen Tiere. „Jetzt hoffen wir, dass es so bleibt!“
Für heute haben Zoo und Brückenkopf-Park allerdings zum Schutz der Besucher die Pforten geschlossen.
Ebenfalls geschlossen sind heute in Jülich alle Grund- und weiterführenden Schulen. Unterricht erteilt allerdings die Musikschule Jülich, die darüber auf mehrere Nachfrage öffentlich informiert hat.
Aus dem Bürgermeisteramt kommt großes Lob für alle Einsatzkräfte und der wiederholte Wunsch: „Wir hoffen, dass wir alle auch die nächsten Stunden beziehungsweise Tage unversehrt überstehen und alle Hilfs- und Rettungskräfte gesund und unbeschadet aus ihren Einsätzen zurückkommen. Ihnen allen gilt noch einmal unser ganz besonderer Dank.“
Fotos: Volker Goebels