Die Kinder der Kita „Rappelkiste“ strahlten mit der Frühlingssonne um die Wette, als sie Mo Khomassi, der im Auftrag der Stadt Jülich in die Tagesstätte eingeladen war, ein pinkfarbenes Sparschwein mit 400 Euro überreichten. Das heißt, gespart hatten die kleinen Knirpse nicht, sondern die Spende im wahrsten Sinne des Wortes hart, aber mit Freude und Begeisterung erarbeitet.
Ein Projekt der besonderen Art war mit dem „Cirkus Liaison“ unterstützt vom Kita-Team täglich zu Artisten zu werden. Selbst die Kleinsten waren mit Feuer und Flamme dabei. Zirkusdirektor Alfons Spindler und seine Töchter waren sozusagen die Ausbilder, die die Kinder erfolgreich in Seiltänzerinnen, Dompteure, Akrobatinnen und Clowns verwandelten. Das Herausfinden der eigenen Talente und der Mut, sich was zuzutrauen, ließ die Kleinen über sich hinauswachsen. Und so waren sie geschminkt und kostümiert bereit für die Galavorstellung im bis auf den letzten Platz gefüllten Zirkuszelt. Mit lautem Applaus wurde jeder einzelne Auftritt belohnt, man konnte förmlich sehen, wie stolz die Kinder auf ihre Leistung waren und auch sein konnten. Diese Tage des Probens, der Aufführung und natürlich auch die ausgelassene After Show Party bleiben wohl noch lange in schöner Erinnerung bei den Akteuren und Akteurinnen.
Der Applaus ist bekanntlich das Brot des Künstlers, aber der sollte nicht die einzige Belohnung sein für ihre Auftritte. Denn das Eintrittsgeld in die Manege, das gern entrichtet wurde, ist es natürlich auch. Einen sehr großen Teil von einem schönen Sümmchen, das so zusammenkam, behielten sie nicht für sich, sondern überreichten es zusammen mit dem Förderverein der Kita Rappelkiste als Spende für die Erbebenopfer in der Türkei und Syrien. Insofern war die Zirkusvorstellung der Kita-Kinder nicht nur ein besonderer Tag zum Geburtstag der Kita, sondern auch ein Hilfeprojekt für andere, die in Not gerieten. Mo Khomassi wird das Geld an den „Internationalen Hilfsverein Kawsar e.V.“ weiterleiten. Es soll im Grenzgebiet Türkei-Syrien die unglaubliche Not der vom Erdbeben Betroffenen zu lindern. Die Kinder der Kita-Rappelkiste können auf jeden Fall nicht nur stolz auf ihre Leistung in der Manege sein, sondern auch darauf, dass sie es geschafft haben, als jüngster Teil der Gesellschaft einen wichtigen Beitrag zur Solidarität beigetragen zu haben.