Start Stadtteile Jülich Künftig auch „Baumbestattungen“ in Jülich

Künftig auch „Baumbestattungen“ in Jülich

In der jüngsten Ratssitzung folgten die Fraktionen einstimmig den Vorschlägen der Friedhofskommission.

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Kommunalfriedhof Merscher Höhe 2024. Foto: Olaf Kiel
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Ein wichtiges Signal hatte die Friedhofskommission schon im Frühjahr 2023 gesendet: Sie hatte alle städtischen Trauer- und Friedhofshallen in der Kernstadt und in den Stadtteilen als erhaltenswert eingestuft. Angestrebt werden soll gleichzeitig eine bessere Auslastung. Aus diesem Grund wurde die Nutzungsgebühr in den Ortsteilen auf 100 Euro gesenkt – auf dem Friedhof Merscher Höhe kostet die Nutzung der Kapelle weiterhin 370 Euro. Nach zwei Jahren soll evaluiert werden, ob die Preisminderung tatsächlich zu einer besseren Auslastung der Hallen führt. Erstmalig gebührenpflichtig wird die Nutzung der Kühlkammern. Dadurch soll eine gerechtere Verteilung der Gebühren erreicht werden. Pauschal kosten die ersten fünf Tage 100 Euro, jeder weitere Nutzungstag 20 Euro.

Immer wieder kamen Diskussionen auf, aber die Friedhofskommission bleibt dabei: Das Schmückens von Rasenreihengrabstätten bleibt verboten. Allerdings wird die Verwaltung nach dem Auftrag in der jüngsten Ratssitzung einen weiteren zentralen Platz für das Ablegen von Grabschmuck, Blumen, Kerzen anlegen. Im Haushalt sind hier bereits die notwendigen Mittel von voraussichtlich 12.000 Euro angemeldet.

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Seit 2021 steht auf der Tagesordnung des Integrationsrates der Wunsch nach der Einrichtung eines Waschraumes für muslimische Begräbnisse auf dem Kommunalfriedhof. Jetzt hat die Verwaltung den Auftrag erhalten, eine Lösung für einen Waschraum zu erarbeiten, der allen Konfessionen für rituellen Waschungen, An- und Umkleiden sowie Umsargen von Leichnamen zur Verfügung stehen wird.

Es soll ein Flyer aufgelegt werden, der die möglichen Grabformen auf dem Jülicher Friedhof erläutert werden. Parallel dazu, sollen die Informationen auch auf der städtischen Homepage einsehbar sein. Neu hinzu kommt die „Baumbestattungen“. Diese werden ausschließlich als Urnenreihengrabstätten auf den städtischen Friedhöfen angeboten. Die Beisetzung der Asche erfolgt in einem Grabfeld mit Baumbewuchs, in einem verrottbaren Behältnis oder vollständig ohne Behältnis. Jedes Grabfeld für Baumbestattungen wird im Randbereich mit einer Betonpalisade oder ähnlichem versehen, an der, auf Wunsch, der Name der beigesetzten Person angebracht werden kann.

Beschlossen wurde außerdem für alle städtischen Friedhöfe neue Bekanntmachungskästen anzuschaffen, sowie die Beschilderung „Friedhofsordnung“ zu überarbeiten und zu erneuern.


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