Ist der Aspekt des Antriebs heute nicht mehr wichtig, so wird das Wasser aber auch noch als Kühlwasser für Maschinen und als mögliches Löschwasser genutzt.
Die Mühlenteiche nutzten teilweise Altarmverläufe der Rur oder wurden eingedeicht, da sie stellenweise höher liegen als das sie umgebende Land. Daher der Begriff „Teich“, der hierbei nichts mit einem kleinen stehenden Gewässer zu tun hat.
Die Mühlenteiche werden vom Wasserverband Eifel-Rur betrieben und alljährlich in den so genannten Teichwochen gereinigt. Dabei wird Unrat entfernt und Aufwuchs beseitigt, der den Abfluss des Wassers behindert.
In den Teichwochen wird die Wasserführung auf ein Minimum abgesenkt, das im Teich lebenden Fischen ein Überleben ermöglicht. Auch während dieser Zeit ist das Betreten der Teiche für Unbefugte verboten. Es lauern selbst bei der geringen Wasserführung Gefahren durch Vertiefungen im Teichbett. Zudem werden am Ende der Teichwochen die Schütze wieder hochgefahren und Wasser dringt wieder mit starker Strömung in die Teiche ein. Teichanlieger mögen besonders ihre Kinder vor den Gefahren warnen.
Der Wasserverband weist ausdrücklich auch darauf hin, dass das Fischen etwa mit Stellnetzen in dieser Zeit verboten ist. Es erfüllt den Strafbestand der Fischwilderei und wird strafrechtlich verfolgt.
Den Beginn macht die Teichwoche am Krauthausen-Jülicher Mühlenteich in der Zeit vom 26. bis 30. August. Die Reinigung des Kreuzauer Mühlenteichs erfolgt vom 2. bis 6. September. Der Dürener Mühlenteich wird vom 4. bis 11. September begangen. Daran schließt sich der Lendersdorfer Mühlenteich in der Zeit vom 13. bis 21. September an. Den Abschluss macht der Altdorf-Kirchberg-Koslarer Mühlenteich vom 23. bis 27. September.