Damals noch ein kleines Jungtier im Beutel seiner Mutter, heute schon ein „Star“ auf den eigenen Beinen: Der Albino Wallaby Heino zeigt sich ausgesprochen aktiv in seinem Gehege. Alleine springt er schon umher und zeigt sich selbstständig und lebendig. Das Geschlecht sei zwar noch unbekannt, meint sein Entdecker Domenic Ciuca, Tierpfleger im Brückenkopf-Zoo, doch seine Größe spricht eher für ein männliches Wallaby.
Das Zoo wird bereichert durch eine Menge an neuen Jungtieren, die Familie wächst. Die Otter Bommel und Ludmilla bringen erneut ein junges Otter zur Welt. Ein junges Weibchen erblickt in der Otter Familie als drittes Jungtier der beiden Otter das Licht der Welt und zeigt sich schon „sehr aggressiv und bissig“, amüsiert sich Ciuca. Ihr Biss sei so stark, dass er sogar Knochen brechen könnte, ergänzte der Tierpfleger.
Der Aufenthalt im Zoo ist aber nur begrenzt: Leider muss auch der neue Otter den Brückenkopf-Zoo bald wieder verlassen. Seeotter sind keine Rudeltiere, sondern nur Einzelgänger. Selbst Ludmilla und Bommel sehen sich nur zur Paarungszeit, ansonsten verbringen sie ihre Zeit alleine. „Bommel geht dann auch freiwillig“, sobald Ludmilla schwanger ist, meint Ciuca.
Auch erfreuen sich die Säbelschnäbler über neuen Nachwuchs: Zwei Jungtiere brachten sie zur Welt, das Geschlecht kann aber nicht ohne Gentest unterschieden werden, so der Tierpfleger. „Die sind super weich“ bei der Geburt, erklärt er. Eine von Aussterben bedrohte Art findet ihr Zuhause im Brückenkopf-Zoo.
Mit Begeisterung steht Ciuca am Gehege der Pfauen. Denn das einzige Weibchen der Pfauen im Brückenkopf-Zoo hat fünf Jungtiere bekommen. Fast wie angewurzelt stehen die fünf Jungtiere gemeinsam mit ihrer Mutter in der hinteren Ecke des Geheges, da sie dieses momentan wegen der Gefahr für Leib und Leben durch wilde Füchse nicht verlassen dürfen. Das Geschlecht der Jungtiere kann in den jungen Jahren zwar nicht bestimmt werden, aber fünf Weibchen, aufgrund der sonstigen Überzahl an männlichen Pfauen im Zoo, wären wünschenswert, meint Ciuca.
Wo andere Tiere sich besonders fruchtbar zeigen, bleibt es bei den Erdmännchen weiterhin eher trocken. Zwar soll es einige Versuche eines Männchen gegeben haben, doch das Weibchen „hat ihn abgewimmelt“, erzählt der Tierpfleger. „Aber das kann noch passieren“, denn Erdmännchen pflanzen sich im Winter fort, erklärt Ciuca hoffnungsvoll. Doch zwischen den beiden männlichen Erdmännchen scheint es dennoch zu funken: Einige Male sollen wohl Versuche der beiden Männchen sich gegenseitig zu begatten stattgefunden haben, ergänzt er. Freuen dürften sich die Erdmännchen, dass ihre Bauten künftig nicht mehr „unter Wasser“ stehen: Seit neuestem verhindert eine Teilüberdachung des Geheges das ungewünschte Eindringen von Regenwasser. So bleibt der „innere Kern“ trocken. Weiterer Vorteil: Die Tiererlebnisführungen, in deren Zentrum meist die Erdmännchen stehen, können jetzt auch bei „Schlecht-Wetter“ mit den Gästen trockenen Fußes absolviert werden.
Beim Vorbeigehen am Gehege der Wellensittiche erkennt man sofort das bunte Haus: Ein farbenfrohes Gebäude aus Kalkstein wurde im Gehege errichtet und von den kleinen Vögeln bewohnt. Das Projekt ist von den Tierpflegern in zwei bis drei Wochen umgesetzt und errichtet worden.
Die Tiere sind zwar die Protagonisten des Zoos, sie werden aber unterstützt und versorgt von einem Team aus Tierpflegern. Diese arbeiten nicht nur stundenlang täglich um den Tieren bei jeglichen Problemen Unterstützung zu geben und sie zu pflegen, sondern müssen auch nach ihren Arbeitsstunden bei besonderen Anliegen zum Zoo und sich engagieren. Ein gewisses Privatleben gibt man auf“, erklärt Ciuca. Doch bedrückt wirkt er nicht: „Es macht aber auch unglaublich viel Spaß“, erklärt er. Seine Liebe zu den Tieren wird in seinen Erzählungen rund um den Zoo deutlich. „Man muss dafür geboren worden sein und die Tiere wirklich lieben“, so der junge Tierpfleger des Brückenkopf-Zoos.
www.youtube.com/watch?v=-FYvpz4G6kQ