1871 an der Ostküste Amerikas, in Connecticut, Rhode Island, da gab es eine Kuchenbäcker-Firma die hieß „Frisbie Pie Company“. Sie verkaufte Apfelkuchen, der in Metallspritzguss-Formen hergestellt wurde. Wenn die Jugendlichen die Kuchen verzehrt hatten, sollen sie sich die Platten zugeworfen haben – der Frisbie war geboren. Diese Anekdote erzählte eine strahlender Hartmut Wahrmann als „Vater“ der Diskgolf-Anlage im Brückenkopf-Park den Gästen zur Eröffnung. Inzwischen ist das dem wahllosen Hin- und Herwerfen der trickreiche Umgang mit der Scheibe geworden und das Zielwerfen.
Wie schwierig die neu angelegten Bahnen sind, davon konnten sich die Gäste überzeugen, denn auch dem achtmaligen deutsche Weltmeister gelang kein „hole-in-one“. Beim Probelauf fiel auch gleich auf, dass wohl doch ein „Abfanggitter“ an Bahn 3 notwendig sein wird, damit die Scheibe nicht auf dem benachbarten Radweg außerhalb des Geländes landen kann.
In Deutschland gibt es inzwischen rund 10 Parcours, die von der sportlichen Diskgolf-Gemeinde bespielt wird. Nette Begegnung am Rande der Eröffnung: Ein Welldorfer Spieler fand sich ein, der normalerweise bis nach Dortmund oder Neuss anfahren musste, um seiner Leidenschaft zu frönen. Ausgesprochen zufrieden zeigt er sich, dass er quasi vor der Haustüre diskgolfen kann – und dabei auch noch Hartmut Wahrmann begegnen konnte. Was den Geschäftsführer des Parks freuen dürfte: Eine Dauerkarte hat er auch schon gekauft.
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