Einmal im Jahr verleiht der Landschaftsverband Rheinland (LVR) den mit 10.000 Euro dotierten Paul-Clemen-Preis des LVR für eine herausragende Dissertation auf dem Gebiet der rheinischen Kunstgeschichte. Der diesjährige Preisträger, Moritz Wild aus Bergisch Gladbach, hat das Lebenswerk des Hochschullehrers und Stadtplaners René von Schöfer erfasst und wissenschaftlich unter die Lupe genommen. Eine enorme Leistung in Anbetracht des großen Wirkungskreises von Schöfers. Ob Schleiden, Aachen, Linnich, Hückelhoven-Ratheim oder Aldenhoven: Am Wiederaufbau dieser kleinen und großen Städte im Regierungsbezirk Aachen hat der 1883 in Teheran geborene Österreicher René von Schöfer maßgeblich mitgewirkt.
Als Hochschullehrer an der RWTH Aachen beeinflusste er über die eigene Planungstätigkeit hinaus das Baugeschehen im westlichen Rheinland. Von der Weimarer Republik über die Zeit des Nationalsozialismus bis in die Nachkriegszeit reichen die aktiven Jahre von Schöfer, deren Bedeutung der Clemen-Preisträger zum Nutzen der Denkmalpflege im Rheinland erforscht und auf 484 Seiten dargelegt hat. Dr. Moritz Wild wird anschließend mit den Festgästen über seine Dissertation „Architekturlehre und Städtebau der zwanziger bis fünfziger Jahre im Regierungsbezirk Aachen: René von Schöfer (1883-1954)“ sprechen.
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