Dabei konnten Ausbildungssuchende einen Einblick in das breite Berufsfeld der Einrichtung bekommen und sich über die rund 20 Ausbildungsberufe informieren, in denen im kommenden Jahr am Forschungszentrum eingestellt wird.
Dabei ist der Bereich, in dem ausgebildet wird, breit gefächert. Neben den gewerblich-technischen Ausbildungsberufen, wie beispielsweise der des Fachinformatikers, Elektronikers oder Industriemechanikers, wird auch im Dienstleistungsbereich ausgebildet. Dringend sucht das Forschungszentrum hier nach Systemgastronomen. Genügend Auszubildende sind kaum zu finden. „Der Beruf bietet eine gewisse Flexibilität, viel Spektrum und man hat eine gewisse Verantwortung. Mir gefällt die Ausbildung. Am Ende der Ausbildung ist man in der Lage, eine Filiale zu leiten“, sagte Lukas Fischer, der als Systemgastronom im dritten Ausbildungsjahr ist.
Auch seltene Berufe sind im Repertoire. Einen einzelnen Glasapparatebauer sucht gerade Andreas Schwaitzer. „Ein rein manueller Beruf, der handwerkliches Geschick und den Umgang mit der Flamme verlangt.“ Gefertigt werden die Glasgeräte entweder als Einzelstück oder als Kleinstserie. Das bedeutet Abwechslung. „In NRW wird dieser Beruf weit unter der Bedarfsgrenze ausgebildet“, prognostizierte Schwaitzer gute Zukunftschancen und weiter: „Gerne kann vor der Ausbildung innerhalb eines Praktikums in den Beruf reingeschnuppert werden.“
„Mit 6000 Mitarbeitern ist es sehr abwechslungsreich. Kein Tag ist wie der andere. Ich würde meine Ausbildung hier jederzeit wieder anfangen“, sagte Kevin Scheller, der eine Ausbildung aus Kaufmann für Büromanagement absolviert. Jennifer Fuß, die kaufmännische Ausbildnerin, sagte anschließend, dass man großes Interesse daran habe, Azubis anschließend zu übernehmen. Schließlich seien diese schon mit allen Abläufen und dem Betrieb vertraut.
Naturwissenschaftliche Berufe können am Forschungszentrum ebenfalls erlernt werden. „Hier erlebt man Forschung live“, sagte so Ronja Weskott, Auszubildende Biologielaborantin. Während ihrer Ausbildung habe sie verschiedene Berufsbereiche erleben können und so die Mikrobiologie für sich entdeckt. Ein besonderes Erlebnis sei das Pflichtpraktikum in Schweden gewesen, wo die Biologielaboranten sich mit der Meeresbiologie vertraut machen können.
Mehr werden auch vier Duale Studiengänge im Herbst 2020 wieder neu anlaufen. Besonders ist hier das Angebot für den Bachelor of Science für Angewandte Mathematik und Informatik und Mathematisch-Technischer Softwareentwickler. Gleich 26 Stellen werden hier besetzt. „Die Dualen Studenten sind an der FH Aachen eingeschrieben, aber dadurch, dass die Gruppe so groß ist, kommen die Professoren zu uns und die Studienkurse finden auf unserem Gelände statt. Ein Privileg“, sagte Kerstin Heßler, Sachbearbeiterin in der Ausbildungsgruppe Marketing hierzu.
„Wir bilden seit fast 60 Jahren aus. Außerdem haben wir in der Region eine Bedeutung und kooperieren mit knapp 40 Unternehmen und können so Verbundausbildungen anbieten, bei denen wir während der Ausbildungen auch mit externen Betrieben zusammenarbeiten“, sagte Ulrich Ivens, der Ausbildungsleiter des Forschungszentrums.
Das Bewerbungsverfahren läuft bereits. Teilgenommen werden kann unter www.fz-juelich.de/ausbildung-bewerbung. Dort kann auch eine Liste aller Ausbildungsberufe am Forschungszentrum eingesehen werden.