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Vom Café Gemeinsam zur Kreis-Inklusionsbeauftragten

Das Café Gemeinsam war lange Zeit das Herzensprojekt von Emily Willkomm-Laufs. Jetzt ist die sie zu neuen Ufern aufgebrochen: Seit dem ersten April ist die sozial engagierte Jülicherin, die außerdem für Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat sitzt, Inklusionsbeauftragte des Kreises Düren. Nächste Woche feiert sie mit Weggefährten und Gefährtinnen "Abschied".

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Café Gemeinsam. Foto: Dorothee Schenk | Archiv
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Bis Ende Mai noch in Halbtagsstellung, und ab Juni dann ganztags, setzt sich Emily Willkomm-Laufs künftig im Kreis Düren für die Belange von Menschen ein, die Unterstützung bei der gesellschaftlichen Teilhabe benötigen. Auf diese neue Herausforderung freut sie sich sichtlich, auch wenn ihr der Abschied von ihrer bisherigen Aufgabe nicht ganz leicht fällt: Vier Jahre und acht Monate war die in Bonn studierte Diplom Oecotrophologin Willkomm-Laufs im Café Gemeinsam gleichzeitig Leiterin und „Mädchen für alles“. Vom Brötchenkauf bis zum Problemgespräch hat Willkomm-Laufs alles gemanagt, was so anfiel. Und vor allem hat sie für Atmosphäre gesorgt.

Optimismus und ihr engagierter Blick nach vorne mögen verantwortlich dafür gewesen sein, dass Willkomm-Laufs sich jetzt neuen Aufgaben stellen darf: „Wenn ich mir etwas wünsche, dann kommt es auf mich zugeflogen“, schmunzelt sie. Jetzt im April arbeitet sie erstmal in einer 50 Prozent in Düren, ab Juni dann im Ganztag. Im Café Gemeinsam hatte sie „nur“ eine Drittel-Stelle inne. Die neue Ausweitung komme ihr entgegen, verrät sie. Am ersten Arbeitstag habe sie viele Menschen kennengelernt, die sie auch schon aus ihren zahlreichen Projekten kenne, freut sich die Vollblut-Netzwerkerin. Ein Netzwerk ist wichtig, um gesellschaftliche und soziale Projekte zu realisieren, weiß sie.

Emily Willkomm-Laufs. Foto: Sonja Neukirchen
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„Ich wechsle jetzt als Inklusionsbeauftragte zum Kreis Düren.“, bestätigt sie. Die Bedürfnisse von benachteiligten Menschen sind Willkomm-Laufs ein besonderes Anliegen. Das hat auch familiäre Hintergründe: Ihre Mutter sei schon mit sechs Jahren aufgrund einer Meningitis frühertaubt gewesen. Das hat sie geübt im Umgang mit Menschen, die benachteiligt sind im sozialen Miteinander. Unter dem Titel „Im Himmel darf ich singen“, hatte Willkomm-Laufs sogar ein Buch herausgegeben. Darin berichtet ihre Mutter über ihr Leben mit der Behinderung. Motiviert dazu hatte sie Tochter Emily. Neben ihrem großen persönlichen Engagement dürfte auch diese Erfahrung sehr hilfreich sein für die neue Aufgabe.

Noch bis Ende Mai bleibt sie dem Café Gemeinsam erhalten: „Mir ist wichtig, dass jeder sich hier wohlfühlt“, sagt sie mit dem ihr eigenen, strahlenden Lächeln, das sie selten ablegt. Das ist ein großes Plus für ihre Aufgabe im Café gewesen, denn dorthin kommen Menschen in schwierigen sozialen Situationen, um soziale Nähe zu tanken. Und natürlich auch um – vergünstig – eine Tasse Kaffee zu trinken, oder auch um die Wäsche zu waschen. Sogar als von den Ämtern anerkannte Postadresse fungiere das Café Gemeinsam in manchen Fällen, erklärt Willkomm-Laufs immer noch engagiert das Konzept. Es ist ein ökumenisches Projekt der katholischen Pfarrgemeinde Heilig Geist Jülich, Diakonie, evangelische Kirchengemeinde und Christliches Sozialwerk unter Federführung von In Via, einem Katholischen Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit in Düren-Jülich e.V. Natürlich stamme der Orangensaft dort aus fair gehandelten Orangen, lächelt die Frau mit der Vorliebe für alles, was unsere Gesellschaft ein Stückchen besser macht. Jülich sei Mitglied bei Fair Trade Town und das Café Gemeinsam sei in der Steuerungsgruppe. Als Mitbegründerin der Jülicher Tafel hatte sich Willkomm-Laufs auch erfolgreich für die Vernetzung der sozialen Einrichtungen im Dürener Nordkreis eingesetzt. Außerdem ist sie Initiatorin des Offenen Bücherschranks in Jülich. Dass sie dadurch viele Menschen kennt, ist sicher von Vorteil. Auch mit Jülichs Sozialplanerin Beatrix Lenzen habe sie nun auf jeden Fall weiterhin zu tun, weiß Willkomm-Laufs schon jetzt.


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