Die ersten Erfahrungen in der bilingualen Klasse 5a sind vielversprechend: „Insgesamt ist der Einstieg sehr positiv verlaufen, was insbesondere der Tatsache geschuldet ist, dass die 5a in insgesamt sechs Unterrichtsstunden pro Woche und außerdem an jedem einzelnen Unterrichtstag an die englische Sprache herangeführt werden kann“, so Udo Aatz, Fachvorsitzender für das Fach Englisch am MGJ und Englischlehrer der ersten bilingualen Klasse. Längerfristige Prognosen seien, so Aatz, zwar angesichts des veränderten Kompetenzerwerbs noch schwierig, aber dennoch schaue man zuversichtlich in die Zukunft des bilingualen Bildungsgangs, der ab der Klasse 6 dann erste bilinguale Materialien und Inhalte, zum Beispiel aus den Bereichen Biologie, Erdkunde und Geschichte in den Unterricht integrieren wird.
Bei der Etablierung des bilingualen Bildungsgangs und bei allen weiteren Projekten unterstützt wird die Fachschaft Englisch in diesem Schuljahr durch Lydia Watson. Als Fremdsprachenassistentin bereichert die Germanistikstudentin aus Großbritannien die pädagogische Arbeit sehr, führt Konversationskurse mit den Schülerinnen durch und ist als „native speaker“ durch ihr authentisches Englisch eine wertvolle Hilfe in der täglichen Unterrichtsarbeit mit allen Jahrgangsstufen.
Die Entwicklung des Fremdsprachenunterrichts am MGJ schlägt sich auch im Aufbau weiterer internationaler Kontakte nieder. So ist es in den Herbstferien bei einem Besuch in Dublin/Irland gelungen, eine Partnerschaft mit der dortigen Rosemont School, ebenfalls Mädchenschule, zu vereinbaren. Oberstufenschülerinnen des MGJ werden zukünftig die Möglichkeit haben, dort einen mehrmonatigen Auslandsaufenthalt zu verbringen. Am Aufbau der Kooperation beteiligt ist neben Schulträger und Schulleitung auch Englischlehrerin Sabine Bücken: „Mit der Rosemont School haben wir einen tollen Partner gefunden, der unser Europaprofil durch die Möglichkeit von Auslandsaufenthalten weiter bereichern wird. Die Ausstattung der Schule ist hervorragend, sodass Schülerinnen des MGJ, die sich für einen Aufenthalt in Dublin entscheiden, dort die besten Voraussetzungen für ihre persönliche, soziale und schulische Entwicklung vorfinden.“ Über die längerfristigen Aufenthalte einzelner Schülerinnen hinaus sind auch sogenannte eTwinning-Projekte mit den irischen Schülerinnen angedacht, etwa webbasierte kommunikative Einheiten zu bestimmten Unterrichtsthemen oder besondere internationale Projekte. Zunächst aber sollen Brieffreundschaften den Weg für eine intensivere Kontaktaufnahme ebnen.
Der neue Kontakt nach Irland ergänzt das große Angebot der Europaschule, die bereits gut funktionierende Partnerschaften mit Schulen in Chênée/Belgien, Marseille/Frankreich und Barcelona/Spanien unterhält und darüber hinaus künftig auch eine Studienfahrt nach Krakau/Polen mit Besuch der KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau anbieten wird.