Am 8. Februar feiert das Familienunternehmen „House of Keys“ die offizielle Eröffnung der neuen Räumlichkeiten in der Rudolf-Diesel-Straße 16. Gespielt und gerätselt werden kann aber schon seit einigen Wochen, die Räume sind fertig eingerichtet und auch schon von „Profis“ testgespielt und für gut befunden, verrät Maya van de Winkel. Der HERZOG hat sich ebenfalls auf das Wagnis eingelassen und „drei-Frau stark“ versucht, den „Fluch der Hexe“ zu ergründen. Eines vorweg: Zu den Profis gehören die Herzoginnen an dieser Stelle eher nicht.
Warum man sich in einen Raum „einsperren“ lassen sollte? Ganz einfach: Weil es Spaß macht. Und einsperren ist in diesem Fall auch nicht ganz die passende Vokabel, sind doch die „Escape-Rooms“ im „House of keys“ keinesfalls im Wortsinne verschlossen. Wer es nicht selbstständig schafft, alle verborgenen Rätsel zu lösen und dem verborgenen Geheimnis auf die Schliche zu kommen, kann dennoch die Tür öffnen – und zwar jederzeit, betonen die Betreiberinnen.
Denn eines ist Sarah und Maya van de Winkel besonders wichtig: Ihre Gäste sollen sich wohl- und gut aufgehoben fühlen. Und das ist ihnen gelungen. Ein hilfsbereites Team begrüßt die Besucherinnen, Tipps angesichts mancher Herausforderungen gibt es reichlich, für mögliche Fragen wird jede Gruppe mit einem Walkie-Talkie ausgestattet.
Auf insgesamt 400 Quadratmetern bieten die vier Räume des „House of keys“ jede Menge Rätselspaß für spielfreudige Gruppen. Rund sechs Mitspieler seien die maximale Größe für diesen Raum, meint Maya van de Winkel, in den anderen Räumen können bis zu 16 Menschen gemeinsam rätseln. Mit drei Menschen lässt sich zumindest der Hexenfluch aber auch ganz gut „errätseln“, so die herzögliche Erfahrung. Eines der Highlights des „Escape“-Unternehmens ist sicherlich der größte Raum, der vermeintlich zum eleganten Dinner einlädt. Hier haben rund 36 Besucher bequem Platz, mehr gingen sicherlich – ideal für eine Feier der etwas anderen Art, betonen die Betreiberinnen. Dass es nicht beim harmlosen Essen bleibt, dürfte keine Überraschung sein. Wer weiß, vielleicht gibt es eine Leiche zum Dessert….
Die spannenden Geschichten zu den einzelnen Escape-Rooms denkt sich das gesamte Team gemeinsam aus, für Maya sichtlich der schönste Teil der Arbeit: „Alles zusammenzubauen ist ein Abenteuer für erwachsene Kinder“, lacht die junge Frau. Ohne versehentlich ein Geheimnis zu verraten, sei nur so viel gesagt: Das Team hat ganze Arbeit geleistet, sich viele kleine Details ausgedacht und die eine oder andere Überraschung eingebaut.
Das Besondere dabei: Bis auf die notwendige Technik besteht die gesamte Einrichtung des „House of keys“ aus geschenkten und gespendeten Gegenständen. „Upcycling“ ist Teil des Konzepts, berichtet Mutter Mona, die ihre Töchter unterstützt. Entsprechenden Aufrufen in sozialen Netzwerken seien viele Menschen gefolgt, selbst die Jülicher Räumlichkeiten seien ihnen auf diese Weise angeboten worden. Und so tragen jetzt zerfledderte Bibeln, abgewetztes Mobiliar und die Patina auf kupfernen Kesseln zum besonderen Charme des „Hotelsder verlorenen Seelen“ an der Rudolf-Diesel-Straße bei.
Noch eine Besonderheit zeichnet das junge Unternehmen aus: Gegründet 2020 in Heinsberg, wo die Familie bis heute ebenfalls Escape-Rooms betreibt, haben sich die Frauen auf die Fahne geschrieben, Menschen zu unterstützen, die im Berufsleben aus unterschiedlichen Gründen einen zweiten Anlauf nehmen müssen. Als Ausbildungs- und Praktikumsbetrieb bietet das „House of keys“ zum Beispiel in Kooperation mit der Deutschen Angestellten-Akademie DAA Plätze für Praktika in der Umschulung zu Bürokaufleuten an.
Mehr zum House of keys unter: www.hok-hs.de