Reichlich zu berichten hatte bei der jüngsten Jahreshauptversammlung des Fördervereins Festung Zitadelle Jülich der amtierende Vorsitzende Rüdiger Urban: Vom Erfolg der JÜL-Tube-Führungen, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Dazu schilderte er, wie sich der Verein in die Plangen des Schwan-Quartier eingebracht haben, der Sanierung des Neuen Rathauses und der Denkmalpflege.
Dem Kassenbericht war zu entnehmen, dass der Verein finanziell überaus gesund ist. Die jüngste Unterstützung erfuhr die Veröffentlichung des neuen Wimmelbuches, das der Geschichtsverein in Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Zitadelle und der HERZOG-Redaktion herausgebracht hat.
Dennoch sieht die Zukunft des Fördervereins im 40. Jahr seines Bestehens vage aus. Rüdiger Urban hatte bereits zum Jahresanfang bei der Verleihung des Stadtmarketing-Preises angekündigt, dass er bei Neuwahlen nicht mehr für das Amt zur Verfügung stehen werde. Ein Jahr Zeit ist noch, um die Nachfolge zu sichern. Gelingt dies nicht, zeichnete Urban die Perspektive, würde der Verein aufgelöst und könnte als Arbeitsgruppe im Jülicher Geschichtsverein aufgehen. Ein Szenario, das sich der Vorstand natürlich nicht wünscht.
Anschließend hatte der Verein zum Vortrag mit Michael M. Lang aus Köln, Strafverteidiger und seit vielen Jahrzehnten Kenner und Sammler historischer Tondokumente, geladen. Anhand der Tondokumente konnte die Zuhörerschaft die mediale Darstellung des Krieges in der Luft, beispielhaft an den Ländern Deutschland und England erleben. Darunter waren erstmals öffentlich originale Rundfunkberichte und Live-Aufnahmen aus der Zeit bis 1945 zu hören.