An heißen Sommertagen sollten Tierbesitzer stets darauf achten, dass ihr Schützling sich wohlfühlt, so der Tierschutzverein für den Kreis Düren. Christina Albert leitet das vereinszugehörige Tierheim am Burgauer Wald und weiß, dass hohe Temperaturen auch Haustieren zu schaffen macht. „Die Tiere brauchen bei Hitze unbedingt und ständig frisches Wasser und müssen vor der prallen Sonne geschützt werden.“ Christina Albert erklärt, dass Hunde und Katzen nicht schwitzen und sich nur durch Hecheln oder Trinken abkühlen können. Ohne Flüssigkeit könne es zur Austrocknung oder zu einem lebensbedrohlichen Anstieg der Körpertemperatur kommen, die Folge könne unter Umständen ein Hitzschlag sein.
Fürs Gassi-Gehen mit dem Vierbeiner empfiehlt die Tierheimleiterin die frühen Morgen- und Abendstunden. Tagsüber sollten sonnige Strecken und glühend heißer Asphalt gemieden werden. In Wohnung und Garten bräuchten Hund und Katze immer ein kühles Plätzchen, an das sie sich jederzeit zurückziehen können. Kleintiere oder Vögel in Käfigen müssten immer im Schatten stehen. Und Tierbesitzer sollten bedenken: Ein morgens noch schattiges Plätzchen könne sich im Verlauf des Tages aufgrund des wechselnden Sonnenstands in eine Hitzehölle verwandeln, so die Heimleiterin. Für Aquarienfische sei zu warmes Wasser unter Umständen lebensbedrohlich, weshalb es gut sei, vorsichtig kaltes nachzufüllen. Gift für Haustiere aller Art ist laut Christina Albert Durchzug. „Zugluft kann bei unseren tierischen Lieblingen folgenschwere Erkrankungen verursachen, beispielsweise bei Katzen hartnäckige Erkältungen.“
Doch über welche Abkühlung freuen sich Tiere bei Hitze? „Wasser“, sagt die Heimleiterin. „Viele Hunde lieben ein Bad im See oder im Hundepool im Garten. Ziervögel nutzen gerne ein Badehäuschen oder freuen sich über eine vorsichtige Dusche aus der Blumenspritze. Für Kühle sorgten auch im Handel erhältliche spezielle Kühlmatten für Hund und Katze oder Keramik-Platten für Nager. Als Abkühlung von innen käme ein wenig süßes Obst ohne Stein, wie bspw. Erdbeeren, Melone, Banane oder Apfel bei Hunden gut an. Auch spezielles Hunde-Eis, das im Tierfachhandel erhältlich oder selbst aus Joghurt mit Leberwurst oder pürierten Früchten hergestellt werden kann, sei beliebt. Katzen seien bekanntlich keine großen Fans von Wasser und Trinkmuffel noch dazu. Hier könnten Trinkbrunnen und mehrere über die Wohnung verteilte Schälchen mit Wasser die Tiere zum Trinken animieren.
Der Tierschutzverein weist eindringlich darauf hin, Hunde und andere Tiere bereits an warmen Tagen niemals im Auto zurückzulassen. Auch dann nicht, wenn man nur „kurz in den Supermarkt springen möchte“, sagt Christina Albert. Ein spaltbreit geöffnetes Fenster oder ein Parkplatz im Schatten helfe nicht: „Die Temperatur im Fahrzeuginnern heizt sich blitzschnell auf. Für die Tiere wird es unerträglich, sie überhitzen schnell. Am Ende droht ihnen schlimmstenfalls der Tod durch Kreislauf-versagen.“ Auch tagsüber würde es in Autos ohne Klimaanlage während der Fahrt schnell zum Hitzestau kommen. Wer ein im Auto eingesperrtes Tier sieht, solle die Polizei oder die Feuerwehr benachrichtigen, damit diese das Fahrzeug öffnen und das Tier befreien könne.
Und wenn dem Schützling trotz aller Vorsicht etwas passiert? Einen Hitzschlag könnten Hunde- und Katzenbesitzer an starkem Hecheln, Unruhe, starkem Speichelfluss, Durchfall und Erbrechen sowie Kreislaufstörungen erkennen, sagt die Tierheimleiterin. Anzeichen für lebensgefährliche Kreislaufprobleme seien apathisches Verhalten und eine flache Atmung. In diesem Fall sollte man mit dem Tier sofort einen Tierarzt aufsuchen. „Damit es bei uns im Tierheim erst gar nicht so weit kommt, stehen die Hundepools und Sonnenschirme für die Außenbereiche bereit,“ so Christina Albert.
Weitere Tipps für Tierhalter gibt es auf der Website des Vereins unter www.tierschutzverein-dueren.de