Start Stadtteile Jülich Sensoren aus dem Tintenstrahldrucker

Sensoren aus dem Tintenstrahldrucker

Mit Mikroelektroden können elektrische Signale direkt am Gehirn oder Herz gemessen werden. Für solche Anwendungen werden jedoch weiche Materialien benötigt, auf denen die Elektroden bislang nur mit großem Aufwand angebracht werden konnten. Einem Team der Technischen Universität München (TUM) und des Forschungszentrums Jülich ist es jetzt gelungen, sie direkt auf verschiedene weiche Oberflächen zu drucken.

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Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Technischen Universität München (TUM) und des Forschungszentrums Jülich ist es gelungen, Mikroelektroden-Arrays auf verschiedene weiche Oberflächen zu drucken. Zu den bedrucketen Materialien zählen auch Gummibärchen, die zuvor eingeschmolzen und in eine neue Form gebracht wurden. Quelle: Nouran Adly / TUM
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Technischen Universität München (TUM) und des Forschungszentrums Jülich ist es gelungen, Mikroelektroden-Arrays auf verschiedene weiche Oberflächen zu drucken. Zu den bedrucketen Materialien zählen auch Gummibärchen, die zuvor eingeschmolzen und in eine neue Form gebracht wurden. Quelle: Nouran Adly / TUM
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Mit vereinten Kräften ist es einem Team der TU München und des Forschungszentrums Jülich gelungen, ein Gummibärchen zu bedrucken. Was zunächst bestenfalls nach einer Spielerei klingt, könnte die medizinische Diagnostik verändern. Zum einen haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Prof. Bernhard Wolfrum kein Bild oder einen Schriftzug gedruckt, sondern ein Mikroelektroden-Array. Diese Bauteile bestehen aus einer großen Zahl an Elektroden und können Veränderungen der elektrischen Spannung in Zellen messen. Diese treten beispielsweise bei der Aktivität von Nerven- oder Muskelzellen auf.

Zum anderen haben Gummibärchen eine Eigenschaft, die für den Einsatz von Miroelektroden-Arrays an lebenden Zellen besonders wichtig sind: Sie sind weich. Mikroelektroden-Arrays gibt es schon lange. In ihrer ursprünglichen Form bestehen sie aus harten Materialien wie Silizium. Im Kontakt mit lebenden Zellen ergeben sich daraus verschiedene Nachteile. Im Labor verändern sich deshalb Form und Zusammenschluss der Zellen. Im Körper können sie Entzündungen auslösen und die Funktionsweise von Organen beeinträchtigen.

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