Die vom Nahverkehr Rheinland (NVR) geförderte neue Schnellbus-Linie SB20 verbindet den Hochschulstandort Aachen mit der Stadt Jülich sowie dem Forschungszentrum Jülich. „Das ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Forschung in unserer Region voranzutreiben und zwei wichtige Hochschul- und Wirtschaftsstandorte unkomplizierter und klimaschonender miteinander zu verbinden“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn.
NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek betont: „Der Schnellbus ist eine sinnvolle Ergänzung zum Schienenverkehr und stärkt den regionalen Busverkehr. Für viele Pendler wird er eine hervorragende Alternative sein, da er eine attraktive Direktverbindung bietet.“
Die SB20 wird ab kommender Woche immer montags bis samstags an Schul- und Ferientagen von morgens bis in die Abendstunden im Stundentakt zwischen Aachen und Jülich pendeln. An Sonn- und Feiertagen wird es einen Zweistundentakt zwischen Jülich Bahnhof/ZOB und Aachen Bushof geben.
„Zum Einsatz kommen moderne Fahrzeuge, die für die Fahrgäste einen besonderen Komfort bieten. WLAN und USB-Steckdosen zum Laden des Mobiltelefons stehen zur Verfügung“, sagt Jan-Oliver Mau, Geschäftsführer der Rurtalbus GmbH. „Die Fahrzeuge sind zudem klimatisiert, videoüberwacht und verfügen über eine automatische Fahrgastzählanlage“, ergänzt Nik Asbach, Geschäftsführer Rurtalbus GmbH.
Die Schnellbus-Linie hält auf ihrer Tour an insgesamt 30 Stationen – von Aachen Bushof über Talbot und Prager Ring bis zum Brückenkopfpark in Jülich, vorbei am Krankenhaus, dem Solar Campus bis hin zum Forschungszentrum. „Die SB20 ist ein schnelles, komfortables Angebot. Sie ermöglicht allen, die in der Region pendeln, eine attraktive Alternative zum eigenen Pkw. Und von Studierenden und Arbeitnehmern kann sie auch im Freizeitverkehr genutzt werden. Die Schnellbus-Linie ist ein wichtiger Baustein zum Klimaschutz in der Region und ein guter Schritt in Richtung Mobilitätswende“, sagt Kai Mohnen, Teamleiter in der Abteilung Verkehrsplanung und Mobilität im Fachbereich Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur der Stadt Aachen. „Wie die Verkehrswende im AVV machbar ist, zeigt das Gutachten zur Stärkung des ÖPNV im AVV auf. Nur ein stärker ausgebauter und somit attraktiverer ÖPNV wird zu mehr Fahrgästen und einem höheren Marktanteil des öffentlichen Verkehrs führen. Dazu wird das neue Angebot auf der SB20 beitragen“, betont auch Hans-Peter Geulen, Geschäftsführer des Aachener Verkehrsverbund (AVV).
Die Strecke wird in einer Stunde und drei Minuten abgefahren, große Teile werden über die angrenzende Autobahn absolviert. „Es gibt keine Schlenker, keine Abzweigungen, die SB20 fährt auf direktem Weg von Aachen bis Jülich und zurück“, erklärt Jan-Oliver Mau. Damit das gelingen kann, wird das Projekt vom Nahverband Rheinland mit rund 305.500 Euro jährlich gefördert. Die verbleibenden Kosten werden vom Kreis Düren und der Stadt Aachen übernommen.
Die Rurtalbus GmbH reagiert mit der SB20 auf die steigende Nachfrage nach einer guten und schnellen Anbindung des Öffentlichen Nahverkehrs. Denn viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Wissenschaft und Forschung nutzen den ÖPNV. Für das Forschungszentrum Jülich erweist sich die SB20 als ein weiterer Standortvorteil. „Wissenschaft und Forschung leben vom Austausch und von der Begegnung. Die Schnellbuslinie wird unsere engen Kooperationen mit der RWTH und der Fachhochschule Aachen weiter beleben und auch vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Forschungszentrums ihren täglichen Weg zur Arbeit erleichtern“, sagt Jens Kuchenbecker, Leiter des Technischen Bereichs am Forschungszentrum Jülich und zuständig für die ÖPNV Anbindung des Jülicher Forschungscampus. „Zudem werden auch unsere Außenstellen in Aachen dadurch besser ans Forschungszentrum angebunden und die Mitarbeitenden des FZJ, die das neue Angebot nutzen, tragen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks des Forschungszentrums bei.“
„Unser Ziel ist, Mobilität klimaschonend und für jedermann zu ermöglichen. Noch in diesem Monat erhalten wir die ersten mit Wasserstoff angetriebenen Busse, die im gesamten Kreis Düren eingesetzt werden. Unsere Wasserstoffbusse und später auch die Züge werden wir mit grünem Wasserstoff, der absehbar am Brainergypark aus Sonnenenergie hergestellt wird, betreiben“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn.