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Sanierungsbeginn am Parkhaus ungewiss

Nach 45 Minuten sprach Christian Klems (JÜL) aus, was inzwischen wohl allen politischen Vertretern im Ausschuss für Planung, Umwelt und Bauen klar war: Die Entscheidung muss für eine Sanierung des Parkhauses Zitadelle fallen. Ein Abriss und Neubau kommen nicht in Frage. Die politischen Vertreter folgten damit den Empfehlungen des Gutachters Olaf Tebbe und der Verwaltung. So geschehen im März diesen Jahres.

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Keine einladende Einfahrt: Das Parkhaus Zitadelle. Fotos: Dorothée Schenk
Keine einladende Einfahrt: Das Parkhaus Zitadelle. Fotos: Dorothée Schenk
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Seither hat sich baulich am Parkhaus Zitadelle nichts getan. Die schadhaften Stellen sind „gesichtet“, aber nicht angegangen worden. Das hat gute Gründe, wie Baudezernent Martin Schulz auf Nachfrage erklärt. Wegen des Kostenvolumens muss die Sanierung europaweit ausgeschrieben werden und derzeit haben wegen der Auftragslage schon einige Büros im Vorfeld abgewunken. „Wir merken deutlich im Baubereich: Ingenieurbüros und ausführende Firmen sind ganz schwer zu finden.“ Daher kann der erste Beigeordnete auch keine Aussage treffen, wann mit der Sanierung begonnen werden kann, geschweige denn ein Ende in Sicht ist. „Aber wir arbeiten dran und sind nach wie vor zuversichtlich“, sagt Schulz.

Ein zweiter Punkt kommt hinzu: Die Entscheidung muss getroffen werden, ob eine abschnittsweise oder vollständige Sanierung erfolgen soll.

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Wird die Komplettsanierung angegangen, werden beide Ebenen als Parkfläche und wegen der Baustelleneinrichtung ein Teil des Parkdecks entfallen würde und damit auf einen Schlag über 400 (?) Plätze weniger zur Verfügung stehen. Das birgt Probleme: Vor allem in der Innenstadt Beschäftigte nutzen die Plätze als „Dauerparker“ und künftig ist mit mehr Parkplatzsuchenden zu rechnen, da Ende September das „kleine Kreishaus“ eröffnet wird. Die Lösung wäre eine Ausgleichsfläche. Die Stadt Jülich ist, so Martin Schulz, im Gespräch mit dem Bau und Liegenschaftsamt des Landes, Eigner des kleinen Parkhauses an der Kurfürstenstraße neben dem Krankenhaus. Während das Untergeschoss von der Polizei genutzt wird ist das Parkdeck schon seit geraumer Zeit gesperrt. Hier ist gleichfalls Sanierungsbedarf.

Es wäre zu überlegen, so Martin Schulz, dort das Parkhaus und die benachbarte Alte Schule abzureißen, übergangsweise Stellflächen zu schaffen und – wenn das Parkhaus an der Zitadelle wieder vollständig in Betrieb genommen werden kann – das Areal für die Stadtentwicklung zu nutzen.

Eine Komplettsanierung des Parkhauses Zitadelle wird mit rund sechs Millionen Euro beziffert bei einer Nutzungsdauer von weiteren 30 Jahren – soweit die Schätzungen. Allerdings wäre sie zeitsparender und auch finanziell günstiger. Zwischen 700.000 und 800.000 Euro läge das Einsparpotential im Gegensatz zu einer abschnittsweisen Sanierung. „Das Geld könnte man dann ja sinnvoll im Sinne der Stadtentwicklung nutzen.“

Ein Abriss des Parkhauses Zitadelle wäre wegen der Kontramauer und der angrenzenden Straßen schwierig. Zwischen 7,5 wahrscheinlicher aber 11 Millionen Euro würde der Neubau kosten. Hinzu kämen die Abrisskosten hinzu. Erschwerend käme hinzu, dass der Bestandsschutz nicht gewährleistet wäre und die Denkmalpflege zu beteiligen wäre. Gutachter Trebbe sieht bei einem Neubau eine Frist von mindestens zehn Jahren für die Planung eines Abrisses, finden eines neuen Standortes und Bau eines neuen Parkhauses.

Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse „Parkdeck“


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