Der „Runde Tisch“ des Stadtteilzentrums Nordviertel war an diesem Abend eigentlich ein eckiger. Das bemerkten auch die Menschen, die an der Besprechung teilnahmen. Seinen Zweck erfüllte die Veranstaltung dennoch.
Es galt, Ideen für die Umgestaltung des Stadtteilzentrums zu sammeln. Denn dieses soll nicht nur, wie bereits von der städtischen Quartiersentwicklerin und Sitzungsleiterin Sevdije Haxha vorgetragen, renoviert werden, sondern auch Angebote für junge Menschen im Teenageralter bis hin zu „jungen Senioren und Seniorinnen“ bieten. Damit sind diejenigen gemeint, die sich nicht zu den anderen im Seniorenalter zugehörig fühlen, vom Alter oder weil sie „junggeblieben“ sind.
Die recht kleine Zahl der Anwesenden wurde durch ihren Ideenreichtum wieder wettgemacht. Teilweise musste die Gruppe von der Sitzungsleiterin wieder eingebremst werden: Vorschläge für das kommende Sommerfest Ende August seien zu kurzfristig. „Der ganze Sommer ist praktisch schon verplant.“ Weitere Vorschläge, wie eine Schnitzeljagd durch das Nordviertel, ein großer Garagentrödel oder ein gemeinsames Fastenbrechen, würden eher für das kommende Jahr angepeilt. Wichtig sei es in Zukunft aber vor allem, Brücken zu bauen: Im Nordviertel lebten Menschen aus fast 20 Nationen, deren Kultur man vorstellen und die man miteinbeziehen könne und müsse.
Die Quartierentwicklung, also die Menschen zusammenzubringen und soziale Projekte anzustrengen, geht entsprechend voran. Prägend war schließlich allerdings die Erkenntnis aus der Gruppe der Teilnehmenden, dass man nicht alles in die Verantwortung der Stadt legen sollte. Man sei im Zweifel auch selbst in der Lage, etwas zu organisieren und damit zur Entwicklung des Viertels beizutragen.