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Neue Straßennamen

Drei verdiente Menschen Jülichs ehrt die Stadt mit Namensnennungen von Straßen im Baugebiet Ginsterweg. Außerdem werden nach der chinesischen Partnerstadt und der ehemalige evangelischen Friedhof Straßen benannt.

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Georg Bischof aus Festschrift 50 Jahre Collegium Musicum 1991. Foto: Stadtarchiv Jülich
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Georg Bischof (1916-2000)
Musikpädagoge, Dirigent, Kammermusiker, Orchester- und Musik-„Reiseleiter“ in Jülich – das Leben von Georg Bischof ist voller Musik gewesen. Wesentlich hat der Studiendirektor nicht nur an „seiner“ Schule, dem Gymnasium Zitadelle, das Kulturleben durch Gründung von Schulchor und -Orchester mit geprägt. Für die Stadt Jülich hat er prägendes auf den Weg gebracht: Er war Mitbegründer der Musikschule Jülich und deren erster kommissarischer Leiter, er initiierte die Jülicher Schlosskonzerte, war lange Jahre Dirigent des Collegium Musicum.
Georg Bischof – laut Sitzungsvorlage die „Graue Eminenz der Musik in Jülich“ genannt – wurde mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1978) und mit dem Ehrenring der Stadt Jülich (1986) ausgezeichnet.

Catharina Ruetz (1811-1891)
Der Lebensweg der Catharina Ruetz war für die damalige Zeit sicherlich in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich. Die gebürtige Kölnerin Catharina Ruetz leitete von 1832 bis 1840 in Jülich eine Mädchenschule. Sie wurde als Lehrerin geschätzt, die in der damaligen männerdominierten Gesellschaft über fachliche Kompetenz, Selbstbewusstsein und, bei aller Konzilianz, die erforderliche Durchsetzungsfähigkeit verfügte. Obwohl es sich eigentlich um eine zweiklassige Elementarschule für 6 bis 14-jährige Mädchen handelte, hatte ihr Unterricht auch erkennbare Ansätze einer „höheren“ Mädchenbildung, so gab es beispielsweise französischen Sprachunterricht. 1840 endete diese Schule, weil Ruetz den damaligen Bürgermeister, Jacob Jüssen heiratete. 1848 emigrierte die Familie – zwei Kinder aus Jüssens erster Ehe sowie vier gemeinsame und die Eltern Catharinas waren mit dabei – nach Nordamerika-

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Jakob Jüssen (1802–1880)
In Liblar bei Brühl geboren, kam Jüssen durch Heirat an die Rur: 1827 ehelichte er die Tochter eines Jülicher Kaufmannes und eröffnete hier eine Manufakturwaren-Handlung (Tuche)- Mit 31 Jahren wurde er 2. Beigeordneter, vier Jahres später für mehr als zehn Jahre Bürgermeister von Jülich. In diesem Amt unterstütze Jüssen aktiv die Forderungen vieler demokratisch und liberal gesinnter Bürger nach einer „freiheitlichen“ Verfassung. Nach dem Tod seiner ersten Frau 1837 heiratete Jüssen 1840 die Lehrerin Catharina Ruetz – siehe oben.

Der Boden ist im wahrsten Sinne bereitet: Wenn nichts dazwischen kommt, könnte der Spatenstich zum neuen Verwaltungsgebäude des Kirchenkreises Jülich im Herbst erfolgen, teilte Superintendent Jens Sannig auf Nachfrage mit. Dann wird eins eine neue Straße geben, die vom Propst-Bechte-Platz kurz vor der Einmündung in die Linnicher Straße in Richtung Zitadelle führt. Die neue „Adresse“ lautet dann „Am evangelischen Friedhof“, bezugnehmend auf die Nutzung des Areals zwischen 1622 und 1975. Am 2. Oktober 1975 wurde der Friedhof geschlossen und am 16. Oktober 2005 entwidmet. 2013 stellte  der Chef des Verwaltungsamtes des Kirchenkreises. Jülich, Christian Preutenborbeck, die Baupläne im Jülicher Rathaus vor, die nach Aussage von Jens Sannig ihre Gültigkeit behalten haben.
An die chinesische Partnerstadt Taicang wird künftig eine Straße im Neubaugebiet Ginsterweg erinnern. Sie wird parallel zur Haubaurdin-Straße liegen, die nach der französischen Partnerstadt Jülichs benannt wurde.

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Dorothée Schenk
HERZOGin mit Leib und Seele. Mein HERZ schlägt Muttkrat, Redakteurin gelernt bei der Westdeutschen Zeitung in Neuss, Krefeld, Mönchengladbach und Magistra Atrium der Kunstgeschichte mit Abschluss in Würzburg. Versehen mit sauerländer Dickkopf und rheinischem Frohsinn.

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