Start Stadtteile Jülich „Lesen ist nicht tot“

„Lesen ist nicht tot“

Den Jahresbericht legt die Stadtbücherei in der jüngsten Sitzung des Ausschuss' für Kultur, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing vor.

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Die Zahlen würden sich Wirtschaftsunternehmen in Bilanzen wünschen. In allen wichtigen Bereichen verzeichnet die Stadtbücherei Jülich ein „plus“: Über 11 Prozent mehr Besucher, 20 Prozent Neuanmeldungen, gerundete 6 Prozent Zuwachs an aktiven Nutzern. Darüber hinaus sind 11,63 Prozent mehr Veranstaltungen angeboten worden, die über 20 Prozent mehr Gäste besucht worden ist.

Dass die Beliebtheit steigt, dafür tut das Team um Leiterin Birgit Kasberg allerlei -vor allem bleibt die Bücherei nicht nur der Literatur verhaftet, sondern ist am Puls der Zeit. 2936 Neue Medien sind in den Bestand gekommen: Tonies, die längst in Kinderzimmern die CDs als Tonträger abgelöst haben, Bee-Bot, die bereits im Grundschulalter ein Verständnis für die Grundlagen des Programmierens schaffen, Dashbots und Makerboxen, die für Experimentierfreude sorgen. Da sind für viele ältere Leser sicher „böhmische Dörfer“, aber auch zu dem Thema dürften sie in der Bücherei fündig werden.

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Weitere gute Neuigkeiten brachte Birgit Kasberg mit: Der Förderbescheid des Landes für die Einführung des Systems zur Selbstverbuchung von Medienausleihen und -rückgaben mittels einer RFID-(radio-frequency identification)Technik ist inzwischen eingetroffen. Jetzt kann mit der Umsetzung begonnen werden. 2022, so hofft die Bücherei-Leiterin, werde das System eingeführt sein. Erst dann könne man in Jülich über Sonntagsöffnungszeiten sprechen.

Auch in der Zeit der Corona-Pause konnte sich die Stadtbücherei, so erläuterte Birgit Kasberg im jüngsten Kulturausschuss, nicht über Nachfrage klagen. Vom Angebot, kostenlos die Onleihe zu testen, machten 100 Nutzer Gebrauch. Viele von ihnen waren bis dato keine Bücherei-Nutzer, sondern wurden es auf diesem Weg. Ein weiterer Beweis für die Bücherei-Leiterin, dass die Einrichtung sich im Aufschwung befindet: „Lesen ist nicht tot in Jülich“, erklärte sie markig.

Auch einen Monat nach Wiedereröffnung noch keine Normalität eingetreten sei, ist Kasberg überzeugt: „Die Leser sind froh, dass wir wieder da sind.“

In diesem Sommer erwartet die Bücherei wieder eine rege Teilnahme am Sommerleseclub.

Auf Nachfrage, wann Stadtarchiv und Museum final aus dem Kulturhaus und damit den gemeinsamen Räumen mit der Stadtbücherei in die alte Realschule umziehen würden, wollte sich Bürgermeister Axel Fuchs nicht festlegen. Er meinte aber vorsichtig, es „sollte aber dieses Jahr noch gelingen.“

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