Die Kleine Kö ist eng mit dem Namen „Samans“ verbunden. Egbert Samans und sein Bruder Dieter haben nicht nur Geschäftsräume in der Passage ermöglicht, sie stifteten auch den schmucken Lazarusbrunnen. 1976 wurde er von Bonifatius Stirnberg für Jülich gestaltet und fand zunächst auf dem Plateau des Cafés Platz. 1980 wurde er auf seinen heutigen Platz „umgesiedelt“. Zur Freude der Passanten und Kinder „lief“ der Brunnen, bis er vor rund zehn Jahren abgeschaltet wurde. Seither lag er „auf dem Trockenen“. Der Grund: Die Pumpanlage war in die Jahre gekommen und defekt, ein Wasserschaden in der Tiefgarage hatte das Leitungssystem in Mitleidenschaft gezogen. Auch hier war eine Runderneuerung fällig.
In einer „Familienleistung“ der Kinder von Dieter und Egbert Samans, so schildert es Petra Samans, ist der Brunnen jetzt endlich wieder in Betrieb genommen worden. Vier Jahre, so schätzt die ältere Tochter von Egbert Samans, hat es gedauert, bis eine perspektivische Lösung für die Schadensbehebung gefunden werden konnte. „Es ist nicht so einfach einen Betrieb zu finden, der sich mit Brunnenbau auskennt“, erklärt sie. Mit Unterstützung des Jülicher Architekten Peter Bruntsch sei man fündig geworden. Die Heinsberger Firma Minkenberg, bestätigt Bruntsch, habe die Familie „top beraten und das Projekt umgesetzt“.
Egbert Samans wurde 1977 „Pattühm“ und Ordensträger der Historischen Gesellschaft Lazarus Strohmanus, die damit seinen Sinn für Tradition und Heimatliebe auszeichnete. Jedes Jahr treffen sich die Lazarus-Brüder und alle befreundeten Karnevalsgesellschaften vor der Sessionseröffnung an diesem Brunnen, um gemeinsam den Weg zum Fassanstich auf dem Markt anzutreten.