Der erste Ansturm an Kunden in den Apotheken ist vorbei – dafür haben sich neue Herausforderungen ergeben, die zuweilen Improvisation notwendig machen. Vieles könne auf dem kurzem Dienstweg gelöst werden. Ein Punkt ist etwa die Herstellung von Händedesinfektionsmitteln. „Das bindet Kräfte im Labor“, gewährt Rey einen Blick hinter die Kulissen.
Auch wenn noch viel Arbeit in den Kundenräumen stattfindet, ist das „Backoffice“ derzeit besonders gefordert. „Hier sind die Kollegen mehr belastet.“ Als Beispiele nennt der Apotheker, Bestellungen per Telefon, Email oder Internet, die entgegen genommen und natürlich auch abgearbeitet werden müssen. Die sichere Bereitsstellung und nahtlose Organisation der Kuriere musste intensiviert werden.
Im Klartext: Die bestellten Medikamente müssen in Tüten verpackt, bereit gestellt und schließlich auch zum Patienten gebracht werden. Den Lieferservice hierfür haben die Jülicher Apotheker für die derzeitige Situation gemeinsam ausgebaut. „Wir leisten einen gut funktionierenden Botendienste“, betont Rey.
Natürlich sei auch hier Geduld gefragt. Die Erfahrungen sind allerdings durchweg gut. „Die Menschen haben unwahrscheinlich viel Verständnis“, berichtete der Sprecher der Apothekerschaft. „Wir bekommen den gleichen Zuspruch und Durchhalteparolen, wie sie derzeit in allen anderen medizinischen Bereichen zu hören sind. Die Menschen sind durchweg dankbar.“
Künftig rechnen die Apotheker mit einer wachsenden Nachfrage nach Kurierdiensten. Hier gilt der Aufruf an Patienten, diesen Service auch in Anspruch zu nehmen, wenn sie darauf angewiesen sind.