In seiner letzten Sitzung hat der Aufsichtsrat der Zukunftsagentur Rheinisches Revier eine Fokusliste mit rund 60 Standorten beschlossen, an denen künftig besonders strukturwandelrelevante Gewerbeflächen entwickelt werden können. Jülichs Brainergy Park gehört dazu.
Mit der zusätzlichen Planung eines neuen Förderangebots in diesem Bereich erhalten die Kommunen der Region die notwendige Basis für die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Der Transformationsprozess im Rheinischen Revier tritt damit in eine neue Phase ein.
Das Institut der Deutschen Wirtschaft habe, so ist der Pressemitteilung der Zukunftsagentur Rheinisches Revier zu entnehmen, im Jahr 2021 dem Rheinischen Revier gute Chancen prognostiziert, von der heutigen Braunkohleregion zu einer Pilotregion für nachhaltige Industrieproduktion zu werden. Durch das geplante Ende des Braunkohlentagebaus und der damit verbundenen Braunkohleverstromung entfielen zwar rund 14.000 Arbeitsplätze in der Region – bei richtiger Weichenstellung und kluger Verwendung der zugesagten Strukturmittel von Bund und Land Nordrhein-Westfalen in Höhe von 14,8 Milliarden Euro könnten jedoch bis 2038 rund 27.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Wichtige Basis für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und die Ansiedlung neuer Unternehmen sind geeignete Industrie- und Gewerbestandorte in den Kommunen des Rheinischen Reviers. In enger Zusammenarbeit mit den Revierkommunen sowie den Bezirksregierungen Köln und Düsseldorf wurden hierzu in den letzten Wochen 60 Standorte identifiziert, die als besonders strukturwandelrelevant klassifiziert werden. Sie sollen einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leisten und hierfür die Chance einer Unterstützung erhalten.
Zu den Flächen, die eine besondere Rolle im Strukturwandel spielen, gehören Der Brainergy Park auf der Merscher Höhe in Jülich ebenso wie der Future Mobility Park im benachbarten Aldenhoven sowie die im Landesentwicklungsplan verankerten Landesflächen FutureSite InWest im Kreis Heinsberg, PrimeSite in Euskirchen sowie die Flächen, die heute noch für die Braunkohleverstromung genutzt und in Zukunft für eine Firmenansiedlung frei werden. Im nächsten Schritt soll nach den Plänen der Zukunftsagentur die Qualifizierung potenzieller Gewerbegebiete konkret werden. „Zusammen mit den Wirtschaftsförderungen werden wir nun die Entwicklung erster Standorte gezielt vorantreiben und dabei ein Augenmerk auf die besonders betroffenen Kommunen legen“, so Bodo Middeldorf.
Fokusliste mit rund 60 besonders strukturwandelrelevanten Gewerbeflächen, die hier im Detail nachzulesen sind.