Die Gruppe besteht aus Flüchtlingen und Migranten aus Zentralasien, die im Kreis Düren eine zweite Heimat gefunden haben. Jülich soll nun der Standort der „Deutsch-Zentralasiatischen Freundschaft“ werden. Momentan sucht die Gruppe noch nach einem Raum für Sitzungen und Besprechungen des Arbeitskreises. Im Übrigen seien nicht nur Flüchtlinge und Migranten, sondern auch Deutsche im Arbeitskreis willkommen, denn, so Ruhullah Jamili, Leiter der Gruppe: „Integration hat nicht nur eine Seite.“ Das Motto: Zusammen sind wir stärker. „Wir sind alle in einer für uns neuen Gesellschaft, mit anderen Gesetzen und einer anderen Kultur. Das ist nicht immer einfach und deswegen wollen wir mit allen zusammenarbeiten“, sagte Jamili bei der Vorstellung der Initiative.
Im Anschluss berichtete er von einigen Projekten, die seit der Gründung im Juli 2019 stattfinden konnten. Darunter Gesprächskreise mit anderen Flüchtlingen und Computerkurse für Frauen. Im nächsten Jahr soll, so Jamili, die „Deutsch-Zentralasiatische Freundschaft“ zu einem offiziellen Verein werden. Auch ein Schwimmkurs für Frauen – momentan fehlt es noch an einer Kursleiterin und einem Ort für den Kurs – sowie eine Feier anlässlich „Nowruz“, dem persischen Neujahrsfest im März, sind geplant.
„Es ist eine tolle Initiative, bei der Menschen zusammenwachsen wollen“, sagte Emmanuel Ndahayo von der Caritas-Integrationsagentur NRW, der es als „starkes Zeichen“ klassifizierte, dass Vertreter von Jülicher Institutionen, wie beispielsweise von der Stadt und der Volkshochschule, anwesend waren. Auch Beatrix Lenzen, die Geschäftsführerin des Integrationsrates, beglückwünschte das Zusammenfinden der Mitglieder und sagte: „Wir erleben die Migrationsgesellschaft in Jülich als eine Bereicherung. Wir sind ein ausgezeichneter Ort der Vielfalt.“ Darüber hinaus lud sie den Arbeitskreis dazu ein, als Zuhörer an den Sitzungen des Integrationsrats teilzunehmen.
Wer mit der „Deutsch-Zentralasiatischen Freundschaft“ Kontakt aufnehmen möchte, kann dies unter [email protected] tun.