Start Stadtteile Jülich Ins „Aus“ manövriert

Ins „Aus“ manövriert

Einen genauen Termin für die nächste Mitgliederversammlung beim SC Jülich 1910/97 steht noch nicht fest. Sie soll im November in der Muschel stattfinden. Ob es dann aber wie angekündigt einen "Gegenvorstand" gibt, der sich anstelle des amtierenden Vorstandes bewerben wird, ist fraglich. Der Initiator hat sich offenbar selbst aus dem Spiel genommen.

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Foto: tee
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Mit neuem Konzept wollte sich ein neues Vorstandsteam um Heiko Mock den Mitgliedern des SC Jülich 1910/97 bei der nächsten Mitgliederversammlung präsentieren. Dazu wird es wohl nicht kommen. Dem ambitionierten Sportler, der bislang als einziger Bewerber des neuen Teams Mitglied der „Zehner“ ist, ist der Vereinsausschluss per Anwaltsschreiben angekündigt worden.

Die offizielle Internetseite des Fußballvereins lautet von jeher juelich10.de. Webmaster ist Michael Meyen. Wie üblich finden sich hier Daten zu Vorstand, Mannschaften, Jugendabteilung, Events sowie einige Vereinsnachrichten.

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Dass es eine „konkurrierende“ Seite scjuelich.com gab, erfuhr der amtierende Vorstand durch Dritte aus den Vereinsreihen. Diese hatten sich über den Bewerber im neuen Vorstand kundig machen wollen und waren im Internet auf diese Seite gestoßen. Grundsätzlich kann jeder Internetkundige beliebig sogenannte Domains – also Internetseiten – betreiben und benennen. Ein Recht auf Domainnamen gibt es nicht.

Problematisch wird es, wenn inhaltlich und optisch der Anschein erweckt wird, dass es sich um eine offizielle Vereinsseite handelt, zumal ein für den Laien zum Verwechseln ähnliches Logo verwendet wurde. All das suggerierte dem Betrachter, dass er sich im Netz der „Zehner“ befände. Ein Vereinsname, Wappen und Embleme sind durch § 12 BGB geschützt.

Unterstützt worden sei der Eindruck, auf der „Zehner-Seite“ zu sein, dadurch, dass der Webmaster sich in der Rubrik „Verein“ als „Mitglied des erweiterten Vorstandes des SC Jülich 1910“ geführt habe, wie es im anwaltlichen Schreiben heißt, das der Redaktion vorliegt. Der wohl gravierendste Punkt ist aber, dass auf der Internetseite mit einem Beitrittsformular um Neu-Mitglieder geworben worden sei. Teil des Mitgliederantrags war ein Passus, der besage, dass der Vereinsbeitrag per Einzugsermächtigung oder Lastschrift entrichtet werden könne. Als Bankverbindung sei das eigene Unternehmen des Domaininhabers angegeben worden, wörtlich „in Vertretung des SC Jülich 1910“.

Gegen diese Vorfälle ist der amtierende Zehner-Vorstand anwaltlich vorgegangen. Inzwischen ist die Internetseite vom Netz. Heiko Mock äußert sich zum laufenden Verfahren nicht.


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