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Hinweise zwischen Kerzen und Kelchen

Escape Room und Kirche – zwei Dinge, die eigentlich nicht zusammengehören. Doch Esther Fothen, Gemeindereferentin und Verantwortliche für die Firmlinge, beweist das Gegenteil: sie organisierte für die Jugendkirche der Pfarrei Heilig Geist das Ferienprogramm.

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Auf der Suche nach Hinweisen. Foto: Jana Zantis
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Die Schlüssel am Schlüsselbund klirren, als Esther Fothen die Tür zur Sakristei aufschließt und die drei Mitspieler hineinlässt. Nun beginnt also das Spiel, bei dem die Firmlinge Jana und Alessandro, beide 15 Jahre alt, zusammen mit Tobias, 16 Jahre alt, versuchen sollen, die Schlüssel für die Kirche zu finden. Dabei haben sie den Auftrag bekommen, die Schriften des Heiligen Franz von Sales zu finden, welche irgendwo in der Kirche versteckt sind.

Foto: Jana Zantis

Um jedoch aus der Sakristei hinauszukommen, muss erstmal der passende Schlüssel gefunden werden. Einen Tipp auf das Versteck bekommen die drei, wenn sie ein Bild zusammensetzen. Dafür nehmen die Teilnehmer alles genauestens unter die Lupe und gehen den Hinweisen nach, die für sie bereitgestellt wurden. Sie öffnen die Schränke mit den Gewändern, schauen in die Schubladen mit den Messbüchern und dürfen sogar einen Blick in den Tresor werfen. Dabei misst die Gemeindereferentin gespannt die Zeit und amüsiert sich darüber, wie ehrgeizig die Jugendlichen nach den Bildschnipseln suchen. Endlich wurde das Bild zusammengesetzt und nach einigem Rätseln konnte auch der Schlüssel gefunden werden.

Die Sales-Kirche als Entdeckungsraum. Foto: Jana Zantis
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Alessandro berichtet, dass er es lustig fand, die Räume zu durchsuchen, weil die Hinweise nicht offensichtlich versteckt waren und man viel nachdenken musste. Weiter geht es zum Mittelschiff der Kirche, in welchem noch mehr Informationen und Zeichen versteckt sind. Für Jana, Alessandro und Tobias geht es hinauf auf die Empore, von wo aus sie mithilfe der Farben der Stühle einen Code knacken müssen. Schließlich wurde auch dieses Rätsel gelöst und der letzte Raum konnte verlassen werden. Wieder in Freiheit freuen sich die drei und berichten von ihren Empfindungen. „Die Aufgabe im ersten Raum hat mir besonders Spaß gemacht, weil man zwischen Kerzen und Kelchen nach Hinweisen suchen musste“, erzählt Jana. Sie sei ohne große Erwartungen in das Programm gegangen, fand es aber wirklich schön. Auch die Freunde Alessandro und Tobias hatten Spaß dabei zu knobeln und sich die Codes erarbeiten zu müssen. Alle drei können den Escape-Room für zukünftige Firmlinge und Jugendliche, die gerne daran teilnehmen möchten, nur empfehlen.

Foto: Jana Zantis

Doch wieso das ganze eigentlich? Die Organisatorin erklärt: „Die Kinder und Jugendlichen sollen die Kirche kennenlernen und auch mal hinter die Kulissen blicken. Sie sollen lernen, dass sie sich in der Sales-Kirche wohlfühlen können und sie auf diese Weise gemeinsam entdecken.“ Bei dem Aktiv-Programm der Jugendkirche, welches begleitend zur Firmung stattfindet, werden häufig gemeinsame Aktivitäten angeboten, wie Koch- oder Spieleabende. Nun fand also zum ersten Mal der Escape-Room statt, mit Erfolg. „Die jungen Leute sollen sehen, dass das auch Kirche ist“, verdeutlicht Fothen. Was die Kirche alles kann und wo sie überall drinstecke, dass gehe häufig durch die negativen Schlagzeilen in den Medien unter. Die Verantwortliche berichtet auch, dass schon während der Pandemie von der Jugendkirche Online-Escape-Rooms veranstaltet wurden, welche großen Spaß bereitet haben, da die Jugendlichen so in Kontakt miteinander kommen konnten.

Ein Blick hinter die Kulissen war der Escape-Room: Kirche auf jeden Fall und vielleicht findet das Programm im nächsten Jahr wieder statt – eben für alle, die teilnehmen möchten. Dann heißt es wieder: „Nun müsst ihr nicht nur die Schriften finden, sondern auch noch die Schlüssel …“


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