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Hilfe suchen ist der schwerste Schritt

Hand in Hand lässt es sich oft besser gehen, vor allem dann, wenn der Weg holprig wird. Eine helfende Hand reichen – genau das ist es, was Sylvia Karger, Ralf Cober und das kleine, engagierte Team aus vier ehrenamtlichen Mitarbeitern machen. Immer montags von elf bis zwölf Uhr ist das Teeam von „Hand in Hand“ im Café Gemeinsam in der Stiftsherrenstraße vor Ort und bietet seine Hilfe an. Doch wie genau sieht diese Hilfe aus?

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Foto: truthseeker08 / pixabay
Foto: truthseeker08 / pixabay
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Zunächst einmal sind Gemeindesozialarbeiterin Sylvia Karger, Gemeindereferent Ralf Cober oder eine/einer aus dem Team der geschulten Ehrenamtler einfach mal da und hören zu. „Die Suchenden dürfen und sollen ihr Problem selbst lösen, wir geben nur Rückendeckung“, erklärt es ein Mitarbeiter. Das Herkommen ist immer der erste und gleichzeitig auch der schwerste Schritt, das ist dem Team wohl bewusst und gestaltet das Hilfsangebot deshalb auch bewusst niederschwellig. Hat ein Klient erst einmal den schweren ersten Schritt über die Türschwelle des Cafés gemacht, geht vieles leichter. In einem ersten Gespräch wird vorsichtig abgeklopft, was der Betroffene möchte, was ihm oder ihr gut täte. „Dann geht es darum, weitere Wege zu eröffnen“, erläutern die Helfer von „Hand in Hand“. Diese Wege sind so verschieden, wie die Menschen die sie suchen. Das reicht von der Unterstützung beim Schriftverkehr mit Behörden, zur Begleitung beim Arzt- oder Arbeitsamtsbesuch hin zur Einleitung einer Psychotherapie oder der Inanspruchnahme gerichtlicher Betreuung. Wichtig dabei ist immer eines: „Wir nehmen die Menschen nicht an die Hand, wir zeigen ihnen, wie sie ihr Anliegen selbst in die Hand nehmen.“ Das aktive Handeln, so die Erfahrung der Hilfe-Profis, stärkt dann nämlich auch das Ego der Betroffenen, sie werden selbstständiger und trauen sich wieder mehr zu.

Ein Team, das Hand in Hand arbeitet.  Foto: Britta Sylvester

„Hand in Hand“ hat im Jahr 2014 seine Arbeit aufgenommen. Los ging es mit Schulungen für die ehrenamtlichen Begleiter, schließlich gab es einiges zu lernen über Gesprächsführung, Regeln, Vorschriften oder auch wichtige Institutionen und Einrichtungen. Die Ehrenamtler haben einen „passenden“ beruflichen Hintergrund. „Das“, findet Sozialarbeiterin Karger, „ist kein Wunder, man sucht sich ja das Ehrenamt, das zu einem passt.“ Die ehrenamtlichen Helfer haben mal mehr, mal weniger viel zu tun. Die Hilfesuchenden „kommen in Wellen“, genug zu tun gibt es für die Freiwilligen aber immer. Und das ist auch der Grund dafür, dass sich das kleine Team von „Hand in Hand“ mehr Unterstützung wünscht.

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Träger des Projektes ist die Pfarrei Heilig Geist Jülich gemeinsam mit dem Caritasverband für die Region Düren-Jülich e.V., der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Jülich fungiert als Kooperationspartner. Wer sich vorstellen kann, sich im Rahmen des Hilfsangebots „Hand in Hand“ zu engagieren, kann sich gerne an Sylvia Karger wenden. Am besten ist sie per Email zu erreichen: [email protected]. Ansonsten gilt: Die Tür des Café Gemeinsam steht montags zwischen elf und zwölf Uhr offen.


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