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Statthalle mal anders

Für die aktuelle Session ist der KG Rurblümchen ein außergewöhnlicher Coup gelungen: Das leerstehende Haus Heitzer wird für zwei Tage zum Raum für eine jecke Party.

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Harald Mertens und Wolfgang Steufmehl nehmen schon mal probeweise im "Haus Heitzer" Platz. Foto: Volker Goebels
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In die Marktlücke „Kneipenkarneval für alle“ springt die GKG Rurblümchen am Karnevalsfreitag und Tulpensonntag. An beiden Tagen werden sich noch einmal im Haus Heitzer die Türen öffnen, die sich im Sommer 2022 vermeintlich zum letzten Mal schlossen. Dem Narrenvolk wird die Gelegenheit geboten, in der Traditionslokalität zu tanzen, schunkeln und mitzusingen.

Gelungen ist das Husarenstück dem Literaten Wolfgang Steufmehl, frei nach dem jecken Hit: „Ich kenn einer, der einer kennt – dä säht do jeiht noch jet“ und raus kam „dä Plan“. Harald Mertens, neuer Eigner des Haus Heitzer, der dort ab Herbst ein Wohn- und Geschäftshaus errichten möchte, hat private Kontakte zum Rurblümchen-Literaten. Mertens war sofort offen für die Idee, das Haus noch einmal für karnevalistische Zwecke zu nutzen. „Es ist schön“, so Steufmehl, „dass wir so den Abschied feiern können von Haus Heitzer und nicht den Abriss. Ich bin kein Freund von Abrissen“.

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Einiges gibt es natürlich noch vorzubereiten wie beim Betreten schnell klar wird. Es ist reichlich „frisch“ und natürlich haben Ausstattung und Mobiliar in den vergangenen Monaten Staub angesetzt. Ansonsten wirkt die Lokalität belebt, sogar die Schöpfkellen und Pfanne hängen in der Küche noch an Haken. Ein großes Plus für die Infrastruktur: Die Toilettenanlagen sind intakt.

Tag der offenen Tür ist zu Karneval noch einmal im Haus Heitzer. Foto: Volker Goebels

Das wird sicher einen Tag Arbeit kosten, räumt Steufmehl ein, um hier alles fit für die Feiernden zu machen. Überzählige Stühle, Gläser und dergleichen müssen an sichere Orte verbracht werden. Und natürlich muss der Raum auf Partytemperatur hochgefahren werden. Luftschlangen und Luftballons sollen für närrisches Ambiente sorgen.

Was wäre Karneval ohne Kölsch? Das gibt es auch, allerdings aus der Flasche, da die Zapfenlage nicht mehr im Betrieb ist. Mit Ottmar Dreyling an Bord wird für Cocktailfreunde eine Bar geboten. Die Küche bleibt kalt, aber ein Imbisswagen auf dem Vorplatz bietet ergänzend „feste Nahrung“.

Begeistert zeigt sich Wolfgang Steufmehl, dass sich die Räume der Menge der närrischen Gäste anpassen kann: „Wenn nicht so viele kommen, wie gehofft, reicht der Schankraum, ansonsten haben wir noch den kleinen Saal und wenn es ganz viele werden auch noch die Empore zur Verfügung.“ Damit die Stimmung passt, legen drei DJs auf und zwar Günther Thiele, Albrecht Franken und Volker Gerkens. Außerdem wird eine Lichteranlage für diesen Zweck installiert.

Die Entscheidung für die zwei Tage sind schnell erklärt: In Jülich wird der Kneipenkarneval mangels Kneipen kaum noch gefeiert und Freitag gibt es nach dem Wegfall der Party in Lich-Steinstraß in dieser Session ein Veranstaltungsvakkum in Jülich. Das wollen die Rurblümchen mit dem Angebot füllen. Gleiches gilt für die After-Zoch-Party, die für gewöhnlich nach dem „Kengerzoch“ in der Stadthalle begangen wurde. „Das ist jetzt eine Statthalle mal anders“, lässt sich Wolfgang grinsend das Wortspiel auf der Zunge zergehen. Das großartige ist für ihn, dass der „Zoch“ quasi vor Haus Heitzer hält – also in Sichtweite am Propst-Bechte-Platz, Ecke Linnicher Straße.

Haus Heitzer, Linnicher Str. 21, hat geöffnet am Freitag, 17. Februar, ab 18.30 Uhr und am Sonntag, 19. Februar, ab 16 Uhr. Der Eintritt kostet für die Veranstaltungen jeweils 5 Euro Eintritt.


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