2022 wird der Kreis Düren 50 Jahre alt. Es versteht sich von selbst, dass die aktuelle Ausgabe des Jahrbuchs des Kreises Düren dieses Jubiläum als Schwerpunktthema aufgreift. Dabei wird nicht nur die Kommunale Neugliederung der 1960er und 70er Jahre in den Blick genommen, sondern auch deren bemerkenswerte Vorgeschichte. Dazu zählen etwa die Bemühungen der Stadt Düren in den 1920er Jahren, aus dem Kreis Düren ausgekreist zu werden, oder wie die Gemeinde Hürtgenwald zu ihrem Namen kam. Nachgezeichnet wird der nicht ganz einfache Weg zur Zusammenlegung der Landkreise Düren und Jülich zum 1. Januar 1972. Lange in Erinnerung blieb die seinerzeitige Kampagne „Mein Landkreis bleibt Jülich“. Am Beispiel der Gemeinde Merzenich wird erläutert, was die Kommunale Neugliederung auf der Ebene der Städte und Gemeinden bedeutete, um schließlich noch in einem eigenen Beitrag auf die damaligen Veränderungen in der Schullandschaft einzugehen.
Neben dem Schwerpunktthema breitet das Jahrbuch wieder ein breites Spektrum an Geschichte und Geschichten aus dem Kreisgebiet aus. Da geht es beispielsweise um die frühe Planung einer Autobahn zwischen Aachen und Köln, an der maßgeblich der Dürener Stadtbaumeister der 1920er Jahre beteiligt war, oder um den historischen Lützeler Hof in Jülich-Koslar. Der aus Jülich stammende und in Düren lebende Künstler Herb Schiffer wird anlässlich seines 85. Geburtstags gewürdigt und der Künstler Heiner Altmeppen zu seinem 70. Geburtstag. Letzterer hat mit dem Gemälde „Sternwarte bei Pier“ eine bemerkenswerte künstlerische Auseinandersetzung mit den Folgen des Braukohletagebaus geschaffen, die sich nun im Museum Zitadelle Jülich befindet.
Abgerundet wird der Band, der trotz schwieriger Rahmenbedingungen pünktlich vor Weihnachten erscheinen wird, mit einem Rückblick auf die Ereignisse im Kreis Düren von September 2020 bis September 2021.
BUCHINFORMATiON
Jahrbuch des Kreises Düren 2022 | ca. 200 Seiten, zahlr. Abbildungen | Hahne & Schloemer Verlag 2021 | ISBN 978-3-942513-62-3 | 14,- Euro