Es gilt die neue Coronaschutzverordnung. Darunter fällt unter anderem, dass geboosterte Menschen sich bei einem Besuch in einem Café oder Restaurant nicht länger testen müssen. Inwiefern verändert das den Besucheransturm in der Gastronomie? Eine Kurzumfrage in der City.
Benjamin Lövenich, Inhaber des „Liebevoll“ und Vorsitzender der Jülicher Werbegemeinschaft sagt, dass sich die Besucherzahlen bereits nach 2G reduziert hätte. Generell erwähnt der Gastronom, dass der Januar der schwächste Monat der Gastronomie sei und sie nach ihren Betriebsferien erst jetzt wieder offen hätten. Daher könne er noch nicht abschätzen, was die neuen Maßnahmen auf das Geschäft bewirken. Bisher könne man sagen, die Zahlen seien für Januar rund 20 Prozent geringer. Tagsüber sei älteres Publikum oder welches, das häufiger auswärts essen geht, unterwegs. Diese wären darauf ausgerichtet sich zu boostern. Lövenich erwähnt zusätzlich, dass die meisten Gastronomiebetriebe mittlerweile alle schon in der Wirtschaftshilfe stecken und Unterstützung benötigen.
Im „Café Gustoso“ war schon vor 2G plus bemerkbar, dass rund 80 Prozent der Menschen, die das Bistro besuchten, geboostert waren. Nach der neuen Verordnung würden hauptsächlich geboosterte Personen das am Markt gelegene Café besuchen. Dies würde sich glücklicherweise, laut einem Mitarbeiter, nicht sonderlich auf das Geschäft auswirken. Die Zahlen seien gleichgeblieben.
Trude Eggen vom Café Fleur in der Kleinen Kö erzählt, dass sie auf der einen Seite zwar das Gefühl hätte, es seien die meisten Gäste geboostert, aber auf der anderen Seite wären die Besucherzahlen seit letzter Woche deutlich eingebrochen. Die Gastronomin führt das darauf zurück, dass sich momentan viele Menschen infiziert hätten und dadurch auch vorsichtiger geworden sind.
Auch ein Mitarbeiter im Eiscafé Valentino bestätigt, dass hauptsächlich geboosterte Personen das Lokal aufsuchen. Darunter befände sich größtenteils ältere Kundschaft, die schon länger die dritte Impfung erhalten haben.
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass alle befragten Gastronomen aus menschlicher Sicht die Maßnahmen verstehen und nachvollziehen können, jedoch seien die Maßnahmen aus geschäftlicher Sicht problematisch.