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Für jeden ist Platz am Tisch

Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit, bei der die wirklich wichtigen Dinge in den Fokus gerückt werden. Für viele ist das die Familie. Entsprechend gehört für viele das Zusammentreffen und das entsprechende Festessen fest zur weihnachtlichen Tradition. Nicht für alle ist das möglich.

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Foto: Mira Otto
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Auch weil manchmal das Portmonee so klein ist, dass das Geld für ein richtiges Weihnachtsessen schlicht nicht reicht. Abhilfe schafft hier die Weihnachtskisten-Aktion der Tafel, bei der das Engagement der Bevölkerung gefragt ist. Alle Informationen hierzu findet man hier.

Auch vor und nach Weihnachten muss der Mensch essen. Nachdem das System der Tafel, überschüssige Lebensmittel zu retten und an Bedürfte zu verteilen, in den 90er-Jahren in Berlin nach dem Vorbild des New Yorker City Harvest eingeführt worden war, wurde diese auch nach Anregungen des damaligen Bürgermeisters Heinrich Stommel und der Sozialdezernentin Doris Vogel am 9. November 2006 im Rathaus gegründet. Die Jülicher Tafel war geboren, im April des folgenden Jahres fand die erste Lebensmittelausgabe statt. Auch, weil dem Verein die Räumlichkeiten der ehemaligen Metzgerei Schneider mit ihren Kühlmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden konnten. Denn die Tafeln müssen die Kühlketten bis zur Ausgabe der Lebensmittel einhalten. Deswegen verfügt die Jülicher Tafel aktuell auch über drei Kühlfahrzeuge. Zwischenzeitlich musste die Jülicher Tafel wegen des Abrisses des alten Standortes umziehen und ist seit dem Jahr 2017 in der Margaretenstraße 14 zu finden. Besucht wird die Jülicher Tafel neben Jülichern auch von Kunden aus Linnich, Titz, Niederzier, Gereonsweiler und Schophoven.
Bitte, das Angebot anzunehmen

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Ein Problem sehen die Mitarbeiter und Mitglieder der Jülicher Tafel allerdings noch: „Mir liegen die Senioren persönlich sehr am Herzen. Die Rente ist manchmal wirklich zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel“, sagte Ellen Grobusch, welche als Assistentin des Vorstandes bei der Tafel arbeitet. Hans-Willi Schröder, der stellvertretende Kassierer der Jülicher Tafel, beschrieb folgend, dass besonders Rentner aus Scham das Angebot der Tafel nicht in Anspruch nehmen würden. „Es ist so: Wir sind in erster Linie da, um Lebensmittel zu retten und in zweiter Linie, um bedürftigen Menschen zu helfen“, beschreibt Grobusch ihr Bild der Tafel. Wenn man folglich bei der Tafel als bedürftige Person Lebensmittel entgegennähme, würde man auch zum Lebensmittelretter. Sie fordert auch Nachbarn und Bekannte dazu auf, Bedürftige zu ermutigen, benötigte Hilfe anzunehmen.

Und auch vor und nach Weihnachten muss der Mensch essen. Nachdem das System der Tafel, überschüssige Lebensmittel zu retten und an Bedürftige zu verteilen, in den 90er Jahren in Berlin nach dem Vorbild des New Yorker City Harvest eingeführt worden war, wurde diese auch nach Anregungen des damaligen Bürgermeisters Heinrich Stommel und der Sozialdezernentin Doris Vogel am 9. November 2006 im Rathaus gegründet. Die Jülicher Tafel war geboren. Im April des folgenden Jahres fand die erste Lebensmittelausgabe statt. Seit 2017 ist die Tafel in der Margaretenstraße 14 zu finden. 

Auf ein besonderes Problem machen die Aktiven der Jülicher Tafel aufmerksam. „Mir liegen die Senioren persönlich sehr am Herzen“, sagt Ellen Grobusch, Assistentin des Vorstandes bei der Tafel. „Die Rente ist manchmal wirklich zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel.“ Hans-Willi Schröder, der stellvertretende Kassierer der Jülicher Tafel, weiß, dass besonders Rentner aus Scham das Angebot der Tafel nicht in Anspruch nehmen würden. „Es ist so: Wir sind in erster Linie da, um Lebensmittel zu retten, und in zweiter Linie, um bedürftigen Menschen zu helfen“, beschreibt Grobusch ihr Bild der Tafel. Wenn man folglich bei der Tafel als bedürftige Person Lebensmittel entgegennähme, würde man auch zum Lebensmittelretter. Sie fordert auch Nachbarn und Bekannte dazu auf, Bedürftige zu ermutigen, benötigte Hilfe anzunehmen.

Bevor Lebensmittel ausgegeben werden, müssen sich die Kunden der Tafel im Büro anmelden. Dabei ist die Vorlage eines Nachweises über die Bedürftigkeit obligatorisch. Anschließend bekommt man eine Kundenkarte, mit der die Einkäufe bei der Tafel möglich sind. Die Unterlagen werden laut Vorstand hinter verschlossenen Türen aufbewahrt und, sobald sie nicht mehr benötigt werden, vernichtet.

Die Abgabe der Lebensmittel läuft dann quasi wie in jedem Supermarkt ab, nur dass die Lebensmittel nur einen Bruchteil des gängigen Preises kosten. So sei es, so die Vorsitzende der Tafel, Maria Güldenberg, ein Grundsatz der Tafel, dass die Abgabe gegen einen Obolus stattfindet. Zuvor sammeln die Helfer der Tafel die zur Verfügung gestellten Lebensmittel ein. Fast alle Supermärkte und auch Bäckereien und landwirtschaftlichen Betriebe machen mit.

Für Kunden, die aufgrund des Alters oder einer Behinderung nicht mehr mobil sind, gibt es außerdem einen Lieferservice. Dann bringen die Helfer der Tafel einmal in der Woche eine Kiste mit Lebensmitteln vor die Haustüre. 3,50 Euro kostet dieser Service. Von einem schönen Nebeneffekt berichtet Joachim Kleinschmidt, Kassierer der Jülicher Tafel: „Dabei entsteht häufig eine Bindung zwischen den Lieferanten und den Kunden. Auch wenn das Zeitfenster begrenzt ist, spricht man kurz miteinander und kann Sorgen loswerden.“

Es ist zu beachten, dass wegen der Corona-Pandemie die Ausgabe unter bestimmten Regelungen erfolgen muss. Informationen unter www.juelicher-tafel.de oder unter Ruf 02461 / 99 52 44. Hier werden auch die Fragen von Neukunden beantwortet, und man bekommt Informationen über die aktuellen Ausgabezeiten. Übrigens sucht die Tafel zum Beginn des nächsten Jahres weitere Bundesfreiwilligendienstler. Auch neue Mitglieder seien herzlich willkommen.


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